Künstliche Intelligenz erweitert den Blick ins All

Auf der Suche nach fernen Galaxien, schnell rotierenden Neutronensternen und schwarzen Löchern sammeln die Radioastronom:innen immer größere Datenmengen. Die nächste Generation von Radioteleskopen wird Daten in einer Größenordnung erzeugen, die mit dem gesamten heutigen Internetverkehr vergleichbar ist. Die Forschenden suchen daher nach völlig neuen Wegen, um diese Datenflut zu bewältigen. Künftig sollen maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz helfen, aus der enormen Datenmenge die spannenden Signale des Universums herauszufiltern.

Zu diesem Zweck haben sich acht Institutionen in Nordrhein-Westfalen unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie (MPIfR) zum "NRW-Cluster für datenintensive Radioastronomie" zusammengeschlossen: Big Bang to Big Data" (B3D). Das Simulations- und Datenlabor Astrophysik und Astronomie des JSC unter der Leitung von Prof. Dr. Susanne Pfalzner ist Teil dieses Konsortiums. Das Hauptziel der Allianz ist es, Wissen als Teil eines Netzwerks zu teilen und die Aktivitäten von Radioastronom:innen, Datenwissenschaftler:innen und Industriepartnern zu koordinieren. Das JSC-Team wird sich vor allem darauf konzentrieren, die Lücke zwischen Simulationen und Beobachtungsdaten zu schließen, Algorithmen vorzubereiten und Hardwarekonzepte für die zu erwartende Datenflut zu entwickeln. Das Land fördert das B3D-Projekt mit bis zu 3 Millionen Euro. Weitere Einzelheiten finden Sie unter https://b3d.nrw/.

Kontakt: Prof. Susanne Pfalzner, s.pfalzner@fz-juelich.de

aus JSC News No. 284, 15. November 2021

Letzte Änderung: 05.07.2022