Rückblick auf die Feier zum 25-jährigen Bestehen des John von Neumann-Instituts für Computing (NIC)
Das John von Neumann-Institut für Computing feierte im April in Köln sein 25-jähriges Bestehen. Die Veranstaltung präsentierte aktuelle Forschung und erkundete disruptive Computertechnologien durch Vorträge und spannende Diskussionen. Außerdem wurde Prof. Kurt Binder gewürdigt, der leider im vergangenen Herbst verstorben ist. Er war ehemaliger Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rates des NIC und eine der treibenden Kräfte in der High-Performance-Computing (HPC)-Community in Deutschland und insbesondere im NIC.
Das Programm der Veranstaltung spiegelte den Aufgabenbereich und die Erfolge der Organisation im letzten Vierteljahrhundert wider. Insbesondere die beiden Hauptvorträge von Prof. Hidetoshi Nishimori und Prof. Steve Furber gaben einen tieferen Einblick in aktuelle bahnbrechende Technologien. Nishimoris Arbeit trug dazu bei, die theoretischen Grundlagen für das Gebiet des quantum annealing zu schaffen, und seine Erkenntnisse sind nach wie vor wichtig, um den Stand der Technik im Bereich des Quantencomputings voranzutreiben. Furber ist einer der Hauptentwickler des ARM-Prozessors, der heute in großem Umfang für die Entwicklung neuromorpher Computer eingesetzt wird. Der ARM-Prozessor ist eine Art Mikroprozessorarchitektur, die in mobilen Geräten, eingebetteten Systemen und anderen stromsparenden Anwendungen weit verbreitet ist.
In einer Podiumsdiskussion widmeten sich Prof. Thomas Lippert und Prof. Thomas Schulthess zusammen mit Furber und Nishimori dem Thema "Beyond Digital Computing". Dieses hochaktuelle und relevante Thema ermutigte auch das Publikum, seine Fragen an das Podium zu richten.
Die NIC-Forschungsgruppen sind ein integraler Bestandteil des NIC, und einige der ehemaligen und aktuellen Leiter der Gruppen hielten Vorträge, die sich als weiterer Höhepunkt erwiesen. Weitere Informationen finden Sie unter: https://go.fzj.de/nic-25.
Kontakt: Dr. Alexander Trautmann
aus JSC News No. 297, 30 Juni 2023