Human Brain Project und ICEI feiern den erfolgreichen Abschluss

Im Jahr 2013 wurde das Human Brain Project (HBP) von der Europäischen Kommission als eins von zwei „Future and Emerging Technologies Flaggschiff-Initiativen“ ausgewählt, um über einen Zeitraum von zehn Jahren eine neuartige digitale Forschungsinfrastruktur für die Neurowissenschaften und die hirnbezogene Forschung aufzubauen. Seitdem haben die HBP-Mitglieder ihre wissenschaftlichen Ergebnisse in über 3000 Veröffentlichungen vorgestellt, medizinische und technische Anwendungen weiterentwickelt und über 160 frei verfügbare digitale Werkzeuge für die neurowissenschaftliche Forschung entwickelt. Mit 155 teilnehmenden Einrichtungen aus 19 Ländern und einem Gesamtbudget von 607 Millionen Euro war das HBP eines der bisher größten Forschungs- und Infrastrukturprojekte in Europa.
Das interdisziplinäre Team von HBP-Technologieexperten arbeitete mit HBP-Forschern zusammen, um EBRAINS aufzubauen: die digitale Forschungsinfrastruktur, die Gehirnatlanten, Dienste für die Suche und den Austausch von Gehirndaten, Modellierungs- und Simulationsdienste sowie Gesundheitsforschungsplattformen anbietet. EBRAINS baut auf den Rechen-, Cloud- und Datendiensten der e-Infrastruktur Fenix auf, die im Rahmen des Projekts „Interactive Computing e-Infrastructure (ICEI)“, einem Schwesterprojekt des HBP, entwickelt wurde. Das JSC trug zur Entwicklung, zum Hosting und zum Betrieb einer Vielzahl von EBRAINS-Diensten bei und verwaltete auch den rechnergestützten Teil des HBP. Das JSC koordinierte auch das ICEI-Projekt und verwaltete insbesondere die Entwicklungsverträge für den Fenix User and Resource Management Service (FURMS) und den Data Mover Service. Das JSC freut sich darauf, die Reise von EBRAINS und Fenix nach dem Ende des HBP und ICEI fortzusetzen, nachdem beide Projekte im September 2023 erfolgreich abgeschlossen wurden.
Kontakt: Anna Lührs, sdln-coord@fz-juelich.de
aus JSC News No. 300, 12 Dezember 2023