Erster Europäischer Exascale-Supercomputer in den Startblöcken

Europe’s First Exascale Supercomputer in its Starting Blocks

Nach der Ausschreibung des "Joint Undertaking Pioneer for Innovative and Transformative Exascale Research" (JUPITER) beginnend im Januar 2023 haben das European High Performance Computing Joint Undertaking (EuroHPC JU) und das Supercomputer-Konsortium ParTec-Eviden den Vertrag für das Exascale-System unterzeichnet, das am JSC, einem Mitglied des Gauss Centre for Supercomputing (GCS), installiert werden wird. Das System wird ab dem Jahr 2024 dem kleinen Kreis von Exascale-Systemen angehören und der europäischen HPC- und KI-Gemeinschaft einzigartige Rechenkapazitäten bieten.

JUPITER wird auf einer dynamischen modularen Supercomputer-Architektur basieren. Das System wird aus einem hochskalierbaren Booster-Modul, einem eng damit verbundenen, universell einsetzbaren Cluster-Modul und einem Hochgeschwindigkeits-Speichermodul bestehen. Das Cluster-Modul wird auf dem neuen, in Europa hergestellten Rhea-Prozessor von SiPearl basieren, einer CPU mit außergewöhnlich hoher Speicherbandbreite für die meisten komplexen Workloads. Das Booster-Modul wird mit der beschleunigten Computing-Plattform von NVIDIA ausgestattet sein, die die nächste Generation von Technologien für Rechenzentren entwickelt wurde, um extreme Rechenleistungen zu liefern. Die Komponenten werden von Eviden in ihre hoch energieeffiziente, direkt flüssigkeitsgekühlte BullSequana XH3000-Plattform integriert, und die Module werden dynamisch als einheitlicher Supercomputer unter Verwendung von ParaStation Modulo von ParTec betrieben.

Das Gesamtbudget für JUPITER beträgt 500 Millionen Euro, die zur Hälfte von der Europäischen Union und je zu einem Viertel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW-NRW) getragen werden.

Um sicherzustellen, dass die Kapazität von JUPITER vom ersten Tag an genutzt werden kann, wird das „JUPITER Research and Early Access Program“ (JUREAP) in Kürze einen Call zur Teilnahme öffnen.

Weitere Informationen: jupiter.fz-juelich.de

Kontakt: Prof. Thomas Lippert, jupiter@fz-juelich.de

aus JSC News No. 299, 27 Oktober 2023

Letzte Änderung: 27.10.2023