NIC-Exzellenzprojekt geht an Prof. Rohlfing

Das Rechenzeitvergabekommission des John von Neumann-Instituts für Computing (NIC) vergibt regelmäßig den Titel "NIC-Exzellenzprojekt" an herausragende Simulationsprojekte. Auf seiner Oktober-Sitzung beschloss das Gremium, Prof. Michael Rohlfing (Universität Münster) für sein Projekt "Spectra of 2D layered materials" zu ehren.
Die strukturellen und optoelektronischen Eigenschaften der kondensierten Materie werden durch die elektronische Quantenmechanik auf der atomaren Längenskala bestimmt, die von Molekülen bis zu ausgedehnten Kristallen reicht. Diese lokale Quantenmechanik konkurriert mit der Geometriestruktur auf der Nanometerskala und verlangt nach einer theoretischen Beschreibung durch ab initio (oder "first-principles") Techniken, bei denen die Atomorbitale die kleinste aktive Einheit darstellen. Dies gilt insbesondere für niedrigdimensionale Materialien wie Monoschichten von Übergangsmetall-Dichalcogeniden (z. B. Molybdändisulfid). Die intrinsischen Eigenschaften eines Materials können durch äußere Einflüsse wie Ablagerung auf einem Substrat, geometrische Dehnung, äußere elektrische oder magnetische Felder, Ansteuerung durch Anlegen einer Spannung und eine dielektrische Umgebung manipuliert werden, wodurch sich die Möglichkeit eines funktionellen Designs eröffnet. In diesem Zusammenhang erscheint das theoretische Verständnis der Reaktion auf solche externen Stimuli besonders wichtig zu sein. Das Hauptthema des Projekts ist die Untersuchung (opto)elektronischer Spektren, d.h. von Einteilchenspektren (Bandstrukturen) und Zweiteilchenanregungen (optische Spektren) aus ersten Prinzipien. Für weitere Einzelheiten siehe https://go.fzj.de/nic-ep-2022-2.
Kontakt: Dr. Alexander Trautmann, coordination-office@fz-juelich.de
aus JSC News No. 294, 7. Februar 2023