JSC gründet neues Quantencomputing-Labor mit NVIDIA und ParTec

NVIDIA, ParTec und das Jülich Supercomputing Centre (JSC) richten ein neues Labor zur Erforschung des hybriden Quantencomputings auf der Basis der NVIDIA-Quantencomputerplattform ein. Das JSC wird das Labor als Teil der Jülich Unified Infrastructure for Quantum Computing (JUNIQ) betreiben. Ziel ist es, hochleistungsfähige Quantencomputing-Workloads mit geringer Latenzzeit auszuführen. Derzeit nutzt JUNIQ das JUWELS Booster-System mit 3.744 Beschleunigern des Typs NVIDIA A100 Tensor Core für seine Simulationen.
Die NVIDIA-Quantencomputing-Plattform ermöglicht eine enge Integration von Quanten- und klassischem Computing durch das Open-Source-Programmiermodell CUDA Quantum und das NVIDIA cuQuantum Software Development Kit für erstklassige Simulationen. Das JSC plant, das System schrittweise zu testen und wird das NVIDIA CUDA Quantum Programmiermodell zur Programmierung und Integration von Quantenprozessoren in die modulare Jülicher Exascale Supercomputing-Architektur nutzen.
Die Partnerschaft zwischen NVIDIA, JSC und ParTec (einem Hardware-unabhängigen Systemanbieter) ermöglicht die Vereinigung von Quantencomputing und GPU-Supercomputing. Diese Zusammenarbeit wird das klassische Quantencomputing einem breiteren Publikum zugänglich machen und einen wichtigen Schritt in Richtung des ersten quantenbeschleunigten Supercomputers darstellen. Hybride quantenklassische Systeme haben das Potenzial, komplexe Probleme zu lösen, die mit klassischem Rechnen allein nicht gelöst werden können. Dadurch erhalten Wissenschaftler und Forscher Zugang zu leistungsstarken Werkzeugen und Ressourcen, um Durchbrüche in der Chemie und den Materialwissenschaften zu erzielen. Das neue Labor könnte somit auch den wissenschaftlichen Fortschritt in vielen anderen Disziplinen und Branchen vorantreiben.
Kontakt: Prof. Kristel Michielsen
aus JSC News No. 298, 15. September 2023