Projektstudie "Quantencomputing für Erdbeobachtungen" (QC4EO)
Am 15. März 2023 wurde die QC4EO-Projektstudie unter Beteiligung eines ESA Technical Officer als Vertreter der Europäischen Weltraumorganisation, die diese Studie finanziert, gestartet. Das Projektkonsortium wird vom Forschungszentrum Jülich geleitet, einer gemeinsamen Anstrengung des Jülich Supercomputing Centre (JSC) und des Instituts für Quantencomputer-Analytik (PGI-12), und als weitere Partner sind Thales Alenia Space (Frankreich und Italien), das National Institute of Nuclear Physics (INFN) und IQM Quantum Computers beteiligt.
Das Hauptziel dieser Studie ist es, zu untersuchen, ob Quantencomputing (QC) einen Quantenvorteil für Erdbeobachtungsanwendungen (EO) innerhalb eines mittel- bis langfristigen Zeitraums, d.h. innerhalb der nächsten 3-5 bis 15 Jahren, bieten kann. Die Studie zielt insbesondere auf die Beantwortung der folgenden Fragen ab: Wie kann QC die EO-Anwendungen verbessern, und welche Software- und Hardware-Entwicklungen sind erforderlich, um diesen Quantenvorteil zu erreichen? Die Studie ist auf fünf Monate angelegt. Sie umfasst mehrere Aktivitäten, die von einem multidisziplinären Konsortium durchgeführt werden, das sich aus Partnern mit unterschiedlichen Kompetenzen zusammensetzt, die in ihren jeweiligen Bereichen führend sind. Auf diese Weise wird ein breiter Überblick gewonnen, der von modernsten Quantentechnologien (mit den damit verbundenen Engpässen) und kommerziellen Erfordernissen bis hin zu reiner Forschung und der Entwicklung innovativer Lösungen reicht, die das Potenzial haben, einen Durchbruch in der Erdbeobachtung und darüber hinaus zu erzielen.
Kontakt: Prof. Gabriele Cavallaro
aus JSC News No. 295, 24. März 2023