ISC25: Actiongeladene Tage im Zeichen von JUPITER, Quantenpower und Networking

Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und eine lange Menschenschlange vor dem Congress Center Hamburg (CHH). Die ISC25 startet und lockt bei bestem Juni-Wetter mehr als 3 500 Wissenschaftler:innen, Forschende, Expert:innen, Studierende, Ingenieur:innen, Analysten und Journalist:innen nur einen Tag nach Pfingsten in die Messehalle. Darunter tummeln sich rund 40 Mitarbeitende des JSC – in der Masse schnell zu erkennen an ihren „JUPITER“-Jacken mit FZJ-Logo vorn und riesigem Blitz auf dem Rücken.

Dank perfekter Organisation verläuft alles sehr geordnet und überhaupt wird jeder, der bei der internationalen Konferenz zu High Performance Computing, KI, Datenanalyse und Quantencomputing vom 10. bis 13.06. dabei ist, mit einem großartigen Programm und bestem Catering belohnt. Die ISC High Performance feiert ihr 40. und erstmals ist das JSC (als einer von rund 150 Ausstellern) gleich auf zwei Messeständen vertreten: Traditionell am gemeinsamen Auftritt des „Gauss Centre for Supercomputing (GCS)“ und am eigenen JUPITER-Stand.

ISC25: Actiongeladene Tage im Zeichen von JUPITER, Quantenpower und Networking
Zahlreiche JUPITER-Elemente bereicherten den Stand und zogen viel Aufmerksamkeit auf sich.
Jülich Supercomputing Centre / Forschungszentrum Jülich

JUPITER: THE ARRIVAL OF EXASCALE

Für das JSC beginnt die Konferenz mit einem Paukenschlag: Gleich am ersten Tag steht die Verkündung der Top500-Liste und ihrer Gewinner an. Zweimal im Jahr stellt sie die 500 schnellsten Supercomputer der Welt vor. JUPITER, der vom JSC entwickelt und in nur sechs Monaten am Forschungszentrum Jülich aufgebaut wurde, schafft es als Newcomer auf Platz 4 und ist zugleich schnellster Supercomputer Europas. Dabei hat er sein ganzes Potenzial noch gar nicht erreicht – vollständig ausgebaut wird er in wenigen Wochen als erster Supercomputer in Europa die Marke von 1 ExaFLOP/s brechen. Die Urkunde nehmen Prof. Thomas Lippert und Prof. Kristel Michielsen persönlich entgegen. Thomas Lippert hält zudem im Namen von Kristel Michielsen, Anders Jensen (EuroHPC) und Emanuel le Roux (EVIDEN) einen Vortrag zu JUPITER, berichtet von den Anfängen, der rasanten Reise und von dem, was man mit JUPITER alles vorhabe.

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Auf der ISC25 gab es eine Top500-Urkunde für JUPITER: Platz 4 weltweit.
Jülich Supercomputing Centre / Forschungszentrum Jülich

Auch JEDI, das JUPITER Exascale Development Instrument, überzeugt erneut: Er verteidigt erfolgreich seinen 1. Platz auf der Green500-Liste. Auf dieser ist JUPITER übrigens unter den Top 5-Rechnern der energieeffizienteste.

LEGO? Logo!

Entsprechend lebhaft gestaltet es sich auf dem Jülicher JUPITER-Stand: Besucher:innen lassen sich von den Flaggschiffprojekten erzählen, die mit JUPITER realisiert werden können, wagen eine Virtual-Reality-Tour durch das neue Container-Rechenzentrum (inklusive Blick vom Dach, auf dem die beeindruckenden Kühlmodule stehen), schauen sich JUPITER-Videos und Infos zur JUPITER AI Factory (JAIF) an oder sehen das beliebte Monitoring-Tool LLview an, welches einen Live-Einblick in laufende Rechenaufträge auf den Supercomputern gewährt. Ein echter Publikumsmagnet ist das LEGO-Modell des für den Supercomputer errichteten Modular Data Centre (MDC). Es zeigt das MDC gesamt, einen Doppelcontainer mit JUPITER-Blades innen und Kühltechnik auf dem Dach, ein einzelnes großes JUPITER-Rack sowie ein Blade in Detailansicht – und wird geradezu bestaunt. Auffällig oft werden JSC-Mitarbeiter:innen mit den Worten „Is this the LEGO model I heard about?!“ angesprochen.

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Beliebtes Ausstellungsstück: Das MDC und Teile von JUPITER als LEGO-Modell.
Jülich Supercomputing Centre / Forschungszentrum Jülich

JSC am GCS-Stand: Fokus Quantencomputing

Der Schwerpunkt des JSC am GCS-Stand liegt in diesem Jahr beim Quantencomputing. Nicht nur, weil 2025 Quantenjahr ist, sondern auch, weil sich durch die beiden Stände automatisch zwei unterschiedliche Schwerpunkte bilden. Der prominente im Vorraum der Ausstellung gelegene JUPITER-Auftritt zieht vor allem diejenigen an, die sich für das Thema Supercomputing und Exascale begeistern, zum Jülicher Bereich des GCS-Standes finden vermehrt Quanteninteressierte. Passend dazu präsentiert sich hier unter anderem die wachsende „JUelicher Nutzer-Infrastruktur für Quantencomputing (JUNIQ)“. Experten von Pasqual und D-Wave, beide Anbieter unterschiedlicher Quantencomputing-Systeme, bieten zudem Fachvorträge an.

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Am GCS-Stand drehte es sich unter anderem ums Quantencomputing. Unsere Experten Orkun Sensebat und Carlos Gonzalez Calaza waren zuverlässig zur Stelle.
Jülich Supercomputing Centre / Forschungszentrum Jülich

JSC in allen Formaten dabei: Von Panels, Talks und BoFs bis hin zum „Meet and Greet“

Mitarbeitende des JSC sind bei der Konferenz überall dabei: Sie tummeln sich an ihren eigenen Messeständen, um diese zu vertreten und andernorts, um sich zu vernetzen. Sie stehen auf Bühnen oder sitzen in den Zuschauerreihen von Keynotes, Sessions oder Workshops. Sie präsentieren ihre Themen oder informieren sich zu denen anderer – “Connecting the dots“ – neben “Unleashing Next-Gen Computing Power“ ist das auch unser Motto hier.

Eines von vielen Highlights ist das Diskussionspanel „HPC in Europe“, zu dem unter anderem Prof. Kristel Michielsen, Leiterin von JUNIQ und Quantencomputing am JSC, geladen ist. Vor ihr ist Anders Jensen, Executive Director des European High Performance Computing Joint Undertaking (EuroHPC JU), an der Reihe und steigt gleich mit JUPITER ein. Schon bei der Gründung von EuroHPC sei dies vorhersehbar gewesen und eine fantastische Leistung. Jensen erläutert die Rolle von EuroHPC und den innigen Wunsch, „Europa zurück auf die Landkarte“ zu bekommen. Damit meint er, dass Europa (wieder) eine führende Rolle in der Welt einnehmen soll. Er nennt die AI Factories, welche die europäische Forschung und Innovation befeuern sollen, spricht von einer engeren internationalen Kooperation und dem Ziel der technischen Souveränität Europas.

"JUPITER IS CLOSING IN"

Hier kann Kristel Michielsen mit „JUPITER is closing in“ perfekt anknüpfen. Sie fokussiert sich auf die Reise, die JUPITER seit den ersten Gesprächen zwischen vielen Beteiligten genommen hat. „Das ist kein gerader Weg, man hat schon ein paar Hubbel“, gibt Michielsen zu. Und doch zeigt sich in ihrer Präsentation sehr schnell, wie viele Meilensteine JUPITER auf diesem Weg bereits genommen (und gesetzt) hat – und wie nah er seinem Ziel, 1 ExaFLOP/s zu erreichen, bereits gekommen ist. Kristel Michielsen macht auch sehr klar, dass JUPITER für zwei Anwendungsbereiche konzipiert ist: High Performance Computing und KI-Training. Sie betont die europäische Technologie von Teilen von JUPITER, zeigt Bilder von der Baustelle – vom Anfang der Bauarbeiten bis heute –, erwähnt die Top-Platzierungen auf den Top500 und Green500-Listen und bedankt sich bei ihrem Team, ohne das JUPITER nicht da wäre, wo er ist.

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Prof. Kristel Michielsen betritt für ihren "JUPITER is closing in"-Vortrag im Rahmen der "HPC in Europe"-Session die Bühne.
Jülich Supercomputing Centre / Forschungszentrum Jülich

Research Poster Awards: 2. Platz geht ans JSC

Präsentiert, diskutiert und vorgestellt wird auch anderswo: JSC-Kolleg:innen sind Gastgeber:innen beim „Meet and Greet“ oder in „Sofa“- und „Booth“-Talks sowie „Birds of a Feather“-Sessions. Einige unserer Kolleg:innen engagieren sich zudem für das Netzwerk „Women in HPC“. Und auch am EuroHPC-Stand finden sich JSCler ein, zum Beispiel zu Vorträgen zu JUPITER (Andreas Herten) und JUPITER AI Factory (Mathis Bode). Und natürlich geben unserer Wissenschaftler:innen Workshops und Tutorials, stellen ihre Paper und Poster vor – erfolgreich. Mit “The Art of Process Pinning – Turning Chaos into Core Harmony” haben unsere Kolleg:innen Thomas Breuer, Wolfgang Frings, Jens Henrik Göbbert, Filipe Souza Mendes Guimarães, Carina Himmels and Chrysovalantis Paschoulas beim Poster Award sogar den 2. Platz des ISC Research Poster Awards erreicht.

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Unsere JSC-Kollegen freuen sich über den 2. Preis für "The Art of Process Pinning - Turning Chaos into Core Harmony".
Jülich Supercomputing Centre / Forschungszentrum Jülich

Fazit: Ein weiteres großartiges Messe-Erlebnis

Eine Ausstellung ist nur so gut wie ihre Aussteller, ein Messeprogramm nur so gut wie seine Speaker und ein Publikum nur so gut wie dessen Teilnehmende. Ein riesiges DANKESCHÖN an unsere JSC-Kolleg:innen vor Ort und im Hintergrund, unseren Messebauer (WWM GmbH & CO. KG), unseren LEGO-Bauer Rene Hoffmeister (BrickFabrik), unsere Kooperationspartnern und Förderer, und an alle, die uns besucht haben! See you next time!

ISC25: Actiongeladene Tage im Zeichen von JUPITER, Quantenpower und Networking
Eine starke Mannschaft: Das versammelte JSC-Messeteam der ISC High Performance 2025.
Jülich Supercomputing Centre / Forschungszentrum Jülich

Letzte Änderung: 17.06.2025