Europa treibt die digitale Souveränität bei HPC und KI mit dem Start des DARE SGA1-Projekts voran

Das Jülich Supercomputing Centre ist Teil des europäischen Projekts Digital Autonomy with RISC-V in Europe (DARE), das die technologische Souveränität Europas in den Bereichen High-Performance Computing (HPC) und Künstliche Intelligenz (KI) stärkt.

Europe Advances Digital Sovereignty in HPC and AI with the Launch of the DARE SGA1 Project

Die erste Phase des Projekts DARE SGA1 (Specific Grant Agreement 1) erstreckt sich über drei Jahre und bringt 38 Partner aus ganz Europa zusammen. Ziel ist die Entwicklung von europäischen Prozessoren und Computersystemen der nächsten Generation, einschließlich eines optimierten Software-Ökosystems, die für Anwendungen in Forschung und Industrie konzipiert sind.

Europa ist seit langem auf außereuropäische Hardware- und Softwarelösungen für seine Supercomputing-Infrastruktur angewiesen. Diese Abhängigkeit birgt Risiken für die Sicherheit, die wirtschaftliche Stabilität und die technologische Wettbewerbsfähigkeit. DARE versucht, diesen Trend entgegenzuwirken, indem es das offen zugängliche RISC-V-Ökosystem und die neueste Chiplet-Technologie nutzt, um europäische Produkte zu schaffen, die künftige Supercomputer in Europa vorantreiben werden.

Starke europäische kollaboration - projektstruktur

Europe Advances Digital Sovereignty in HPC and AI with the Launch of the DARE SGA1 Project

Zentrale technologische Innovationen

Im Mittelpunkt des DARE-Projekts steht die Entwicklung von drei RISC-V-basierten Chiplets, die jeweils eine wichtige Funktion im HPC- und AI-Computing erfüllen:

  • Vector accelerator (VEC) für Hochpräzisions-HPC und neue Anwendungen im Bereich der HPC-AI-Konvergenz, unter der Leitung von Openchip
  • AI Processing Unit (AIPU) entwickelt für die Beschleunigung von KI-Inferenzen in HPC-Anwendungen, geleitet von Axelera AI
  • General-purpose processor (GPP) optimiert für HPC-Workloads in europäischen Supercomputern, unter der Leitung von Codasip

Diese Chiplets werden in fortgeschrittenen Technologieknoten entwickelt und hergestellt und überwinden die Einschränkungen herkömmlicher monolithischer Chips, indem sie größere Effizienz, Skalierbarkeit und Kostenvorteile bieten.

Eine Roadmap für die Zukunft von HPC in Europa

Bis zum Ende der ersten Phase wird DARE die Grundlagen für Europas erstes vollständig europäisches HPC-System schaffen, das die technologische Eigenständigkeit befördert und gewährleistet, dass die europäische Industrie, Forschung und Gesellschaft von sicheren, leistungsstarken und energieeffizienten Rechenlösungen profitieren können.

Bei DARE SGA1 geht es nicht nur um Technologieentwicklung, sondern auch um die Entwicklung einer Roadmap für Post-Exascale-Supercomputer in Europa. Das Projekt wird den Weg für künftige Generationen von Supercomputern ebnen, die in Europa entwickelt, gebaut und optimiert werden, um sicherzustellen, dass Europa bei der Entwicklung und Nutzung von HPC und KI an vorderster Front bleibt.

Im Rahmen von DARE ist das JSC zusammen mit dem Barcelona Supercomputing Center (BSC) federführend für den technischen Bereich Software. Das JSC ist beteiligt an der gemeinsamen Entwicklung von Hardware und Software, bei der Erstellung von leistungsrelevanten Bibliotheken und bei der Entwicklung von HPC-Infrastrukturen.

Das Projekt wird vom BSC koordiniert und ist gefördert von EuroHPC Joint Undertaking.

Mehr Informationen auf der offiziellen DARE-Website.

Vollständige Pressemitteilung (eng.): Europe Takes a Major Step Towards Digital Autonomy in HPC and AI with the Launch of DARE SGA1 Project - dare-lab

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Kontakt am JSC: Andreas Herten

Letzte Änderung: 07.03.2025