HAICON 2025: Einblicke in die Helmholtz-KI-Community
Vom 2. bis 5. Juni nahmen Mitglieder der Earth System Data Exploration (ESDE)-Forschungsgruppe – Michael Langguth, Savvas Melidonis, Erik Pavel und Till Hauer – an der Helmholtz AI Conference (HAICON) 2025 in Karlsruhe teil. Die Konferenz, einschließlich des vorangegangenen Prolog-Tags am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), brachte Forschende, Beratende und Vertreter:innen der Industrie zusammen, um zu erkunden, wie angewandte KI den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn über Disziplinen hinweg neu gestaltet. Es war eine wertvolle Gelegenheit zum Wissensaustausch und zur Stärkung der Verbindungen innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft.

Zwei Sessions zum Thema Foundation Models stachen besonders hervor und unterstrichen die wachsende Bedeutung groß angelegter, multimodaler KI-Systeme. Vorträge wie „TerraMind: Large-Scale Generative Multimodality for Earth Observation” (Jakubik et al., 2025) und „Multimodal Whole Slide Foundation Model for Pathology” (Ding et al., 2024) demonstrierten sowohl die Vielfalt als auch die Komplexität der aktuellen Forschung.
Während der Bereich Biomedizin stark vertreten war, waren Beiträge aus den Geowissenschaften nach wie vor selten – eine Lücke, die künftiges Wachstumspotenzial aufzeigt. Die Konferenz ermöglichte auch den Ausbau bestehender Kontakte zu anderen Helmholtz-Zentren, insbesondere zu Kollegen:innen der TU Dresden, mit denen eine gemeinsame Publikation zu Foundation Models geplant ist.

Der Prolog-Tag am 2. Juni ergänzte das Programm um einen praktischen Teil. Er fand am KIT statt und umfasste Workshops, Tutorials und Führungen, darunter eine ausführliche Besichtigung der High-Performance-Computing-Einrichtungen des KIT und einen beeindruckenden Blick hinter die Kulissen der KI-Infrastruktur. Die Vorträge zu Modelladaptionsstrategien und Gaußschen Prozessen boten technische Tiefe und neue Inspiration, insbesondere für Till Hauer, der den Austausch als besonders bereichernd empfand.


Die HAICON 2025 bot eine hervorragende Mischung aus technischen Diskussionen, interdisziplinären Einblicken und Community-Building. Anregende Poster-Sessions, lebhafte Gespräche in den Fluren und ein besonderes Konferenzdinner im Waldstadion des Karlsruher SC – eine gelungene Mischung aus Wissenschaft und Sport – rundeten die Veranstaltung ab. Die Woche zeigte sowohl die Dynamik von Forschung mittels KI als auch die vielen Möglichkeiten, die diese noch bietet – insbesondere für die Erdsystemwissenschaften.