HAICU Local am FZJ: JSC und INM-1 kooperieren bei Machine and Deep Learning
Mit der Helmholtz Artificial Intelligence Cooperation Unit (HAICU) will die Helmholtz-Gemeinschaft ein zukunftsorientiertes Netzwerk für die Grundlagen- und angewandte Forschung zur Künstliche Intelligenz (KI) aufbauen. Als interdisziplinäre KI-Plattform wird das HAICU das herausragende Wissenschaftsportfolio der Helmholtz-Gemeinschaft, exzellente Infrastrukturen, einzigartige Datensätze und umfangreiche Methodenkompetenz integrieren, um die Helmholtz-Gemeinschaft an die Spitze der KI-Forschung zu bringen. Die Zentraleinheit von HAICU befindet sich im Helmholtz Zentrum München. Für die fünf lokalen HAICU-Einheiten wurden weitere Helmholtz-Zentren als Gastgeber ausgewählt, so dass die Einheiten zusammen alle sechs Forschungsbereiche der Helmholtz-Gemeinschaft repräsentieren.
Um den gegenseitigen Austausch und die enge Abstimmung zwischen Forschung, Entwicklung und Unterstützungsaktivitäten im Bereich Machine und Deep Learning (ML/DL) zu gewährleisten, werden im Rahmen von HAICU Local am Forschungszentrum Jülich zwei engagierte Teams am JSC eingesetzt: das forschungsorientierte Querschnittsteam Deep Learning (CST-DL) und ein neu gegründetes High-Level Support Team (HLST), das sich auf Entwicklung und Unterstützung konzentriert. Das HLST wird fünf Forscher mit Erfahrung in der ML/DL-Forschung und Softwareentwicklung beschäftigen. Jenia Jitsev und Morris Riedel werden gemeinsam die Sektion von HAICU Local am JSC leiten, Forschungsthemen definieren und die Unterstützungsaktivitäten für die langfristige ML/DL-Forschungsstrategie am JSC abstimmen. Der Forschungsschwerpunkt des CST-DL liegt auf der Ermöglichung eines groß angelegten, kontinuierlichen, offenen Lernens an modularen Supercomputern, zu dem integrierte simulationslernende Closed-Loop-Systeme mit Kenntnis der physikalischen Bedingungen, Methoden für übertragbares, multi-task unbeaufsichtigtes und Verstärkungslernen sowie verteilte neuronale Architektursuche gehören. Das CST-DL wird eng mit dem HLST zusammenarbeiten, um die Ergebnisse und Instrumente der Forschung der breiteren wissenschaftlichen Gemeinschaft und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. HLST wird sich auf die Entwicklungs- und Forschungsunterstützung in den Bereichen Software-Engineering, Datensatzerstellung und -pflege sowie die Bereitstellung transparenter Open-Source-Implementierungen und die Dokumentation der Ergebnisse der ML/DL-bezogenen Forschung konzentrieren. Das Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM-1) wird ebenfalls mit einer Forschungsgruppe zum HAICU Local beitragen und damit die lange Tradition der engen Zusammenarbeit mit JSC fortsetzen.
Ansprechpartner: Dr. Jenia Jitsev, j.jitsev@fz-juelich.de, Prof. Morris Riedel, m.riedel@fz-juelich.de
aus JSC News No. 267, 27. September 2019