Centre of Excellence für Verbrennung zur Beschleunigung der Entkarbonisierung bei der Energieerzeugung
Das "Center of Excellence in Combustion (CoEC)", ein von der EU gefördertes Projekt, das am 1. Oktober 2020 mit einem Gesamtbudget von rund 5,6 Millionen Euro startet, vereint elf europäische Partner mit engagierter Expertise in der numerischen Simulation der Verbrennung. Ziel ist die Entwicklung einer dem Industriesektor zugänglichen Hochleistungssoftware für den Entwurf innovativer Verbrennungstechnologien. Die Simulation der turbulenten Verbrennung in echten Anlagen, wie Motoren und Gasturbinen, ist rechnerisch äußerst anspruchsvoll und gehört stets zu der Gruppe der Anwendungen, die einen großen Teil der verfügbaren Rechenzeit auf Tier-0-Maschinen nutzen können.
Das CoEC baut auf der europäischen HPC-Nutzerschaft für Verbrennungssimulationen auf und zielt darauf ab, den Übergang der europäischen Verbrennungscodes zum Exascale-Computing zu fördern. Das Exzellenzzentrum soll neue Durchbrüche auf dem Weg zur Dekarbonisierung ermöglichen, indem es ein Portfolio von anspruchsvollen High-End-Diensten entwickelt, die auf Verbrennungssimulationen basieren. Das letztendliche Ziel des CoEC ist es, die Nutzerschaft in die Lage zu versetzen, sich den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen für sauberere und effizientere Energie- und Antriebssysteme zu stellen.
Mit den bevorstehenden Exascale-Maschinen wird eine Gelegenheit zur Überarbeitung der Simulationsmethoden und zur Ausweitung der genauesten Methoden auf ein breiteres Spektrum von Bedingungen möglich.
Das Projekt gliedert sich daher in vier Hauptaktivitäten: Recheneffizienz, Modellierung, Datenverarbeitung und Zukunftstechnologien. Das JSC ist für das Arbeitspaket "Datenverarbeitung und -analyse" verantwortlich, das sich den Herausforderungen und Möglichkeiten widmet, die sich aus der deutlich zunehmenden Menge der in den Simulationen verfügbaren Daten ergeben.
Ansprechpartner: Jens-Henrik Göbbert
aus JSC News No. 275, 25. September 2020