Auf dem Weg zu JUPITER

On the Path to JUPITER

Im Juni 2022 wurde das JSC vom EuroHPC Joint Undertaking (JU) als Standort für den ersten europäischen Exascale-Supercomputer ausgewählt. In den letzten Wochen wurden zwei wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Verwirklichung des Supercomputers JUPITER erreicht. Am 28. November 2022 wurde eine Hosting-Vereinbarung zwischen EuroHPC JU und dem Forschungszentrum Jülich unterzeichnet. Sie definiert die Rollen, Rechte und Pflichten beider Parteien über den gesamten Lebenszyklus von JUPITER. Dies ebnete den Weg für den nächsten Schritt, der am 16. Januar erfolgte: Die Beschaffung von JUPITER wurde von EuroHPC JU in enger Zusammenarbeit mit JSC eingeleitet. Die Auswahl des Anbieters soll bis September 2023 erfolgen, die Installation des Supercomputers auf dem Jülicher Campus wird im ersten Quartal 2024 beginnen.

JUPITER wird auf der dynamischen, modularen Supercomputing-Architektur basieren, die das Forschungszentrum Jülich gemeinsam mit europäischen und internationalen Partnern in den von der Europäischen Kommission geförderten DEEP-Projekten und EuroHPC JU entwickelt hat. Es wird das erste System in Europa sein, das die Schwelle von 1 ExaFlop/s (eine Trillion Gleitkommaberechnungen pro Sekunde) überschreitet. Dieser europäische Supercomputer der nächsten Generation stellt einen bedeutenden technologischen Meilenstein für Europa dar und wird einen großen Einfluss auf die wissenschaftliche Exzellenz Europas haben. Mit dieser beispiellosen Kapazität wird JUPITER die Entwicklung hochpräziser Modelle komplexer Systeme unterstützen und zur Lösung zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen, z. B. Klimawandel, Pandemien und nachhaltige Energieerzeugung, und gleichzeitig die intensive Nutzung künstlicher Intelligenz und die Analyse großer Datenmengen ermöglichen.

Dieser neue EuroHPC-Supercomputer wird mit einem Gesamtbudget von maximal 500 Millionen Euro von EuroHPC JU und deutschen Regierungsstellen kofinanziert. Davon werden 250 Millionen Euro von EuroHPC JU und weitere 250 Millionen Euro zu gleichen Teilen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW NRW) bereitgestellt. JUPITER wird einem breiten Kreis von europäischen Nutzern aus Wissenschaft, Industrie und öffentlichem Sektor zur Verfügung stehen - unabhängig davon, wo sie sich in Europa befinden. Der Zugang zu den Rechenressourcen der neuen Maschine wird gemeinsam von EuroHPC JU und den jeweiligen deutschen Einrichtungen im Rahmen ihrer Investitionen verwaltet. Der deutsche Anteil wird Teil der nationalen Supercomputer-Infrastruktur sein, die vom Gauss Centre for Supercomputing bereitgestellt wird.

Kontakt: Dr. Thomas Eickermann

aus JSC News No. 294, 7. Februar 2022

Letzte Änderung: 28.02.2023