TrustLLM-Treffen in Island – JSC gestaltet die mehrsprachige KI-Zukunft Europas mit

Reykjavík, Island – 11.–13. Juni 2025
Das JSC traf sich diesen Monat mit Partnern aus ganz Europa zum zweiten jährlichen Konsortialtreffen von TrustLLM – einem zentralen EU-Projekt zur Entwicklung offener, vertrauenswürdiger und mehrsprachiger großer Sprachmodelle (LLMs). Die Veranstaltung wurde von der Universität Island ausgerichtet und brachte führende Stimmen aus KI-Forschung, Sprachentechnologie und Politik zusammen, um einen europäischen Weg für inklusive künstliche Intelligenz zu gestalten.

Als Teil eines der führenden Höchstleistungsrechenzentren Europas brachte sich das JSC-Team aktiv in Diskussionen zu den technischen Grundlagen der Entwicklung mehrsprachiger LLMs, der Dateninfrastruktur und entsprechender Evaluierungsverfahren ein, die Vertrauen und Transparenz in Sprachmodellen fördern sollen.
Im Rahmen des Projekts übernimmt das JSC die Federführung bei Arbeitspaket 6, das die technische Grundlage für das "large-scale training", also hochskalierte Training, in europäischen HPC-Umgebungen schaffen soll. Dabei entwickelt das JSC wegweisende Algorithmen, die die Leistungsfähigkeit der Modelle deutlich steigern und gleichzeitig den Rechenaufwand beim Training und der Evaluation erheblich reduzieren – ein entscheidender Schritt hin zu einer skalierbaren und nachhaltigen KI-Infrastruktur in Europa.

Die Veranstaltung begann mit einem Vortrag der ehemaligen isländischen Ministerin für Tourismus, Handel und Kultur, Lilja Dögg Alfreðsdóttir, die die Bedeutung der Unterstützung kleinerer Sprachen wie Isländisch in digitalen Anwendungen betonte. Islands erfolgreiche Integration seiner Landessprache in Plattformen wie ChatGPT diente als Beispiel dafür, was möglich ist, wenn Regierungen, Forschung und Technologieunternehmen gemeinsam handeln.

Ein wesentlicher Bestandteil des Programms waren Präsentationen von Doktorand:innen aus dem gesamten Konsortium, die zentrale Herausforderungen im Bereich des mehrsprachigen Modellierens behandelten. Diese jungen Forscher:innen repräsentierten eine Zukunft der europäischen KI-Entwicklung, die offen, inklusiv und wissenschaftlich fundiert ist.
Ein weiteres Highlight war die Podiumsdiskussion mit Morris Riedel und Jan Ebert vom JSC, die gemeinsam mit Expert:innen von Almannarómur, Miðeind, TNO und anderen über die Auswirkungen unterrepräsentierter Sprachen in KI-Systemen diskutierten.

Während des dreitägigen Treffens nahm das JSC-Team an technischen Workshops zu Alignment-Strategien, mehrsprachiger Evaluation, Datenerhebung und ethischen Trainingsmethoden teil. Die Veranstaltung bot zudem Raum für informellen Austausch und Zusammenarbeit – eine wichtige Grundlage, um offenen und koordinierten Fortschritt im europäischen KI-Ökosystem zu ermöglichen.

Das JSC bleibt dem Ziel verpflichtet, ethisch verantwortliche und wirkungsvolle KI zu ermöglichen – durch leistungsfähige Recheninfrastruktur und interdisziplinäre Zusammenarbeit, die den Erfolg von TrustLLM langfristig sicherstellen.
Offizielle Website: Home | TrustLLM
Kontakt am JSC: Stefan Kesselheim