Deutsch-französisches Projekt HIPOBAT offiziell in Paris gestartet
Paris, Frankreich, 26.11.- 27.11.2024
Das deutsch-französische Projekt HIPOBAT - High Power Batteries- hat mit einer zweitägigen Veranstaltung in Paris offiziell begonnen. Auf Einladung von Jean-Marie Tarascon trafen sich mehr als 90 Teilnehmer im renommierten Collège de France in Paris, um sich auszutauschen, erste Ergebnisse zu präsentieren und ihre Vision für dieses hochgradig kollaborative Projekt zum Ausdruck zu bringen. Vertreter der unterstützenden Ministerien (MESR in Frankreich and BMBF in Deutschland) unterstrichen die Bedeutung dieses interdisziplinären und bilateralen Projekts zu Hochleistungs-Festkörperbatterien für eine unabhängige und nachhaltige Batterie-Wertschöpfungskette in der EU. Der Fokus des Projekts HIPOBAT unter Beteiligung von sechs deutschen und sechs französischen Partnerinstituten liegt auf der Entwicklung von Hochleistungs-Festkörperbatterien, die den ökologischen, geopolitischen und ökonomischen Druck im Bereich der elektrochemischen Energiespeicherung verringern können. Mehr als 30 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus beiden Ländern stellten ihre Forschungspläne vor.

Ergänzt wurde das Auftakttreffen von HIPOBAT durch einen Abend in der Residenz des deutschen Botschafters in Frankreich, Stephan Steinlein. Seiner Begrüßungsrede folgte eine Rede des französischen Botschafters in Deutschland, François Delattre, per Video. Beide hoben die entscheidende Rolle von Batterien für eine dekarbonisierte Energiezukunft und das große Potenzial der deutsch-französischen Zusammenarbeit in der Wissenschaft für unsere Energiewende hervor. Eine Podiumsdiskussion mit HIPOBAT-Batterieexperten beleuchtete die Herausforderungen und Chancen im Zusammenhang mit aktuellen und zukünftigen Batterietechnologien. Neben dem HIPOBAT-Konsortium nahmen auch geladene Journalisten, weitere renommierte Forscher, Mitglieder von Think Tanks, Industrievertreter und Studenten an der Veranstaltung im Hôtel Beauharnais teil.

Das Projekt HIPOBAT wird von Olivier Guillon (Forschungszentrum Jülich) and Mathieu Morcrette (Laboratoire de Réactivité et Chimie des Solides in Amiens) koordiniert. Es hat eine Laufzeit von drei Jahren und beinhaltet ein Austauschprogramm für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, das es ihnen ermöglicht, verschiedene Labore, die am HIPOBAT-Projekt beteiligt sind, zu besuchen. Ergänzt wird das Konsortium aus aktiven Forschern durch einen Industriebeirat, der aus zehn Vertretern von fünf deutschen und fünf französischen Unternehmen besteht, die am Kick-off-Meeting teilnahmen. Der regelmäßige Austausch zwischen den HIPOBAT-Mitgliedern und dem Industriebeirat wird den schnellen Transfer der Forschungsergebnisse in die Batterieindustrie sicherstellen.