Das Institut strukturelle und funktionelle Organisation des Gehirns (INM-1) ist Teil des Institutes für Neurowissenschaften und Medizin. Es besteht aus neun Arbeitsgruppen sowie zwei Teams.
"Julich-Brain" heißt der erste 3D-Atlas des menschlichen Gehirns, der die Variabilität der Gehirnstruktur mit mikroskopischer Auflösung abbildet. Der Atlas umfasst aktuell mehr als 230 Karten und spiegelt interindividuelle Unterschiede in der Hirnanatomie wider.
HIBALL, das Helmholtz International BigBrain Analytics & Learning Laboratory baut auf der Zusammenarbeit des INM-1 mit der McGill Universität rund um das 20-Mikrometer-BigBrain-Modell auf und wird die Entwicklung eines 3-D Atlas auf zellulärer Auflösungsstufe ermöglichen.
Der Julich-Brain Atlas ist das Kernstück des Mulitlevel Human Brain Atlas der EBRAINS Forschungsinfrastruktur. EBRAINS ist ein Ergebnis des HBP. Die siibra Toolsuite wurde von uns entwickelt, um interaktiv oder über Python-Skripte auf die Atlas Daten zugreifen zu können.
Das INM-1 entwickelt 3D-Modelle des menschlichen Gehirns auf der Ebene einzelner Zellen und Nervenfasern durch Verarbeitung vieler Terabytes an Bilddaten. Das erfordert die Entwicklung komplexer verteilter Workflows auf den Supercomputern in Jülich und die Entwicklung neuer KI-Ansätze. Der Exascale Supercomputer JUPITER ermöglicht hierbei die Analyse des Gehirns mit einem nie dagewesenen Detailgrad.
Das INM-1 untersucht Verbindungs- und Zellstrukturen, um daraus eine neue Strategie für KI zu entwickeln – Unser Beitrag zu Neuro-AI.
Forscher:innen präsentieren aktuell einen Fallbericht über den Effekt von tiefer Hirnstimulation bei einem Patienten mit einer genetisch bedingten Störung der Motorik. Aufgrund der Mutation eines Gens kommt es bei dieser Erkrankung häufig zu einem ausgeprägten sogenannten Aktionstremor, der jegliche Willkür-bewegung der Betroffenen durch starkes Zittern stört.
Der Julich-Brain Atlas mit der EBRAINS siibra toolsuite, dem BigBrain, dem neuen KI-Modell zur Live-Zellsegmentierung und der Rezeptor-Autoradiographie: Diese Forschungsprojekte und -modelle stellten Forschende vom INM-1 beim diesjährigen Meeting der Organization for Human Brain Mapping (OHBM) im Juni in Brisbane vor.