Magnetresonanz-Tomographie (MRT)
Bei der Magnetresonanz-Tomographie handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, bei dem Schnittbilder des menschlichen Organismus in hoher Auflösung erzeugt werden.
Die MRT-Technologie gehört zu den sogenannten nicht-invasiven Verfahren, nach heutigem Erkenntnisstand ist sie für den menschlichen Körper unschädlich. Im Gegensatz zu anderen bildgebenden Verfahren wird bei der MRT keine ionisierende Strahlung eingesetzt. Bei der Darstellung der anatomischen Strukturen macht man sich vielmehr die Tatsache zu Nutze, dass der menschliche Körper auf Grund des zahlreichen Vorhandenseins von Wasserstoffprotonen aus zahllosen winzigen biologischen Magneten besteht. Bedingt durch die Drehung (Kernspin) dieser Wasserstoffprotonen wird ein magnetisches Moment aufgebaut und die Protonen verhalten sich wie kleine Magnetkreisel, die sich in einem extern angelegten Magnetfeld entlang der Feldlinien dieses Magnetfeldes ausrichten. Im ersten Schritt der MRT wird ein solches externes Magnetfeld angelegt, welches eine stabile Ausrichtung der Protonen bewirkt. Im folgenden Schritt wird diese stabile Ausrichtung verändert, indem elektromagnetische Hochfrequenzenergien in Form von Radiosignalen in einem bestimmten Winkel zur Ausrichtung der Wasserstoffprotonen eingestrahlt werden. Die durch das Radiosignal in Schwingungen versetzten Protonen kehren nach Abschalten der Hochfrequenzenergien wieder in ihren Ursprungszustand zurück (Relaxation) und geben dabei die aufgenommene Energie wieder ab. Durch eine bestimmte Anordnung von Empfangsspulen kann die abgegebene Energie örtlich, zeitlich und quantitativ genau bestimmt werden. In einem letzten Schritt wird die gemessene Information in einen Bilddatensatz (Bsp. siehe Abbildung) umgewandelt.
Auf Grund der Tatsache, dass die MRT mit starken Magnetfeldern arbeitet, stellen sämtliche Metallgegenstände am oder im Körper (z.B. Gelenkprothesen, Gefäßclips, Herzschrittmacher, Stents, verschraubte Zahnprothesen, Tätowierungen u.ä.) für diese Art der Bildgebung eine Kontraindikation dar. Insbesondere für das Anfertigen von MRT-Aufnahmen für Forschungszwecke im Rahmen unserer Studien stellen auch neuere, sogenannte MRT-taugliche Implantate (z.B. Titanprothesen) eine Kontraindikation dar, da ein Restrisiko besteht, welches zur individuellen medizinischen Diagnostik jedoch nicht für reine Forschungszwecke zu rechtfertigen ist.
Abbildung: MRT-Aufnahme eines menschlichen Kopfes in A) transversaler B) coronaler C) sagittaler Schnittebene.