Forschungszentrum Jülich und die Päpstliche Katholische Universität von Peru (PUCP) fördern internationale Kooperation zur Installation modernster Sensoren im Tambopata-Turm im Amazonasgebiet

Zwei Forscher des IBG-2 des Forschungszentrums Jülich besuchten die PUCP und den von der Universität verwalteten AndesFlux-Monitoring-Turm in Tambopata, wo sie ein neuartiges System zur Überwachung der Photosynthese in Echtzeit im Wald installierten.

Prof. Uwe Rascher und Dr. Onno Muller vom Forschungszentrums Jülich installierten ein System namens SIF-Flox der Firma JB Hyperspectral, welches die von der Vegetation während der Photosynthese emittierte Fluoreszenz misst und es ermöglicht, diese Informationen per Satellit zu übertragen und für die wissenschaftliche Überwachung verfügbar zu machen. Das System soll bodennahe Informationen für die im nächsten Jahr startende FLEX-Mission der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) liefern, die die durch Sonneneinstrahlung induzierte Fluoreszenz in der Vegetation auf planetarischer Ebene aus der Ferne überwachen soll.

Die Photosynthese, der Prozess, durch den Pflanzen CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen, ist in der Regel in der Regenzeit aktiver und in Trockenperioden langsamer. Die Überwachung ist wichtig, da durch den Klimawandel Dürreperioden immer häufiger auftreten werden, was sich auf die Photosyntheserate und den biogeochemischen Kreislauf des Kohlenstoffs in der Region auswirken wird "Die Niederschlags- und Feuchtigkeitsmuster im gesamten Amazonasbecken könnten davon betroffen sein und sich verändern. Mit unserem Instrument, das entlang dieses gesamten Gradienten misst, hoffen wir zu verstehen, wie sich die Interaktion zwischen Wasser und atmosphärischem Abfluss sowie die Interaktion mit der Vegetation in Zukunft tatsächlich verändern wird", erklärt Prof. Rascher.

Forschungszentrum Jülich and the Pontifical Catholic University of Peru (PUCP) promote international cooperation to install of state-of-the-art sensors in the Tambopata tower in the Amazonas
Gespräch mit PUCP-Studenten. ©Forschungszentrum Jülich GmbH

Vor ihrer Rückkehr nach Deutschland nahmen die Forscher an einer außerordentlichen Sitzung der Physik-Kolloquien an der PUCP teil, wo sie die Technologie des entwickelten Instruments und seine Anwendung in Europa, beispielsweise in der Landwirtschaft, vorstellten.

Sie forderten die Studenten auch auf, sich um die Umwelt zu kümmern und „international zu denken“, da der Informationsaustausch in der Wissenschaft von entscheidender Bedeutung ist, insbesondere in der heutigen Zeit, in der es dringend notwendig ist, zusammenzuarbeiten, um das Erbe unseres Planeten zu erhalten.

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Letzte Änderung: 06.05.2025