Pflanzen liefern Biomasse für den wachsenden Bedarf in einer Welt mit wachsenden Bevölkerungszahlen, weniger fossilen Ressourcen und größeren Gefahren für die Umwelt. Pflanzen sind die Grundlage für die Bioökonomie der Zukunft, in der nachwachsende Rohsotffe zur Bereitstellung von gesunden Nahrungsmitteln sowie für Non-Food Anwendungen wie Materialien, Chemikalien und Energie benötigt werden. Die Pflanzenproduktion wird vom Klimawechsel beeinflusst und Pflanzen besitzen daher Schlüsselrolle bei dem Umgang mit den Folgen des Klimawechsels.
Auf der Grundlage molekularer, physiologischer und ökologischer Expertise ist das IBG-2 auf integrierte Konzepte für eine intensivierte und nachhaltige Pflanzenproduktion fokussiert. Neue Technologien wie z.B. Phänotypisierung mit nicht-invasiven Methoden in Kombination mit Bioinformatik eröffnen neue Möglichkeiten zur Erzeugung und Anwendung von Wissen über Pflanzen für eine nachhaltige Bioökonomie.
Innerhalb seines Graduiertenprogramms „Quantitative Pflanzenwissenschaften“ sucht das Institut für Bio- und Geowissenschaften – Pflanzenwissenschaften (IBG-2) regelmäßig nach Doktoranden für Naturwissenschaften, Agrarwissenschaften oder Bioinformatik.
Das IBG-2 Graduiertenprogramm basiert auf drei Hauptsäulen
Entwicklung eines persönlichen wissenschaftlichen Programms
Jeder Doktorand wird von einem Betreuungsteam unterstützt. Dieses Team besteht aus einem täglichen Betreuer, einem anderen Mitglied der unterbringenden Forschungsgruppe und dem wissenschaftlichen Betreuer an der betreuenden Universität. Ein erfahrener Wissenschaftler des Instituts aus einer anderen Forschergruppe komplettiert als eine Art unabhängiger Mentor das Betreuungsteam. Weitere Personen, wie z.B. externe Wissenschaftler oder mehrere Institutswissenschaftler können bei Bedarf einbezogen werden. Dieses Team begleitet den Doktoranden während der gesamten Doktorarbeit. Regelmäßige Treffen und Berichte an das Betreuerteam sind oligatorisch. Diskutiert werden Fortschritte in der Forschung, Probleme und mögliche Lösungen. Außerdem hilft das Betreuerteam bei der Auswahl relevanter Workshops oder Konferenzen, an denen der Doktorand teilnehmen könnte. Im Allgemeinen erwartet das IBG-2 von jedem Doktoranden die aktive Teilnahme (mit Poster oder Vortrag) an mindestens einer internationalen wissenschaftlichen Konferenz. Selbstverständlich ist jeder Doktorand Mitglied eines Fachbereichs mit regelmäßigen Meetings und wissenschaftlichem Austausch.
Peer Mentoring innerhalb der Doktorandengruppe
Die Doktoranden des IBG-2 treffen sich monatlich und diskutieren relevante Themen. Hier berichtet und diskutiert jeder Doktorand sein Forschungsthema und seinen Fortschritt in einem Peer Review-Verfahren. Einmal pro Jahr wird ein zweitägiges IBG-2 Doktorandenmeeting von den Doktoranden organisiert, um ihre Forschung anderen Forschergruppen und Wissenschaftlern des Instituts und eingeladenen externen Wissenschaftlern zu präsentieren und mit ihnen zu diskutieren. Ungefähr alle 1 ½ Jahre organisieren die Doktoranden eine wissenschaftliche Reise zu einer Universität, einem Forschungszentrum oder einem Unternehmen von Interesse, einschließlich 2-4 Übernachtungen und teambildenden Aktionen. Dies hilft den Studenten, sich selbst mit internationalen Institutionen zu vernetzen.
Entwicklung sozialer Kompetenz und Karriereentwicklung - JuDocS
Alle Doktoranden sind Teil des Graduiertenprogramms JuDocS (Jülich Center for Doctoral Researchers and Supervisors), wobei das Forschungszentrum Jülich jede Menge Kurse anbietet, einige davon speziell für Doktoranden, andere mit eher allgemeinem Inhalt. Das IBG-2 unterstützt nachdrücklich die Entwicklung persönlicher Kompetenzen. Wenn Doktoranden die Notwendigkeit von nicht angebotenen Kursen erklären, können diese vom IBG-2 speziell organisiert werden.