Worum geht es? Die Laborrallye ist ein Muss für alle Schülerinnen und Schüler mit Interesse an praktischer Laborarbeit. Wer sich später einen Beruf im Labor vorstellen kann, darf sich diesen Tag nicht entgehen lassen. Hier lernen die Schüler:innen spielerisch wichtige Grundlagen quantitativer und qualitativer Analyseverfahren wie Dünnschicht- und Gaschromatographie, Titration und Photometrie. An einer Station stellen die Jugendlichen ein Präparat herstellen und untersuchen es per Schmelzpunktanalyse auf Reinheit. Den Titel "Laborchampion" gewinnt das Team, welches am exaktesten und saubersten arbeitet! Und natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen! Auch Schüler:innen in Grund- und Leistungskursen profitieren von diesen fachlichen Verfahren und vertiefen Grundlagen zu Farbstoffen oder Reaktionswegen.
Bezug zur FZJ-Forschung Bei der Laborrallye liegt der Schwerpunkt auf dem Kennenlernen verschiedener Labormethoden, mit denen Jülicher Forscher:innen Tag für Tag zu neuen Erkenntnissen gelangen.
Vorgesehene Experimente
- Photometrische Konzentrationsbestimmung einer Safranin T-Lösung - Stoffidentifizierung einer unbekannten Substanz mittels Gaschromatograph - Identifizierung von Aminosäuren mittels Dünnschichtchromatographie - Herstellung von Acetylsalicylsäure (ASS) und Bestimmung von Ausbeute und Reinheitsgrad mittels Schmelzpunktbestimmung - Identifizierung eines pH-Identifikators mittels Titration
Lernvoraussetzungen Farbstoffe und Farbigkeit, Konzentration, Bau und Eigenschaften organischer Verbindungen wie Aminosäuren, Zwischenmolekulare Wechselwirkungen, Säuren, Laugen, Titration, pH-Wert
Anbindung an den Lehrplan
Mittelstufe (Chemie, Gymnasium)
Kompetenzerwartungen: - die SuS können an einfachen Beispielen die Vorgänge der Protonenabgabe und -aufnahme beschreiben (UF1) - ... Neutralisationsreaktionen und Salzbildungen erläutern (UF1) - ... den pH-Wert einer Lösung bestimmen und die pH-Wertskala mithilfe von Verdünnungen ableiten (E4, E5, K1) - .... ausgehend von einfachen stöchiometrischen Berechnungen Hypothesen und Reaktionsgleichungen zur Neutralisation von sauren bzw. alkalischen Lösungen aufstellen und experimentell überprüfen (E3, E4) - .... beim Umgang mit sauren und alkalischen Lösungen Risiken und Nutzen abwägen und angemessene Sicherheitsmaßnahmen begründet auswählen (B3) - .... organische Molekülverbindungen aufgrund ihrer Eigenschaften in Stoffklassen einordnen (UF3) - ... ausgewählte organische Verbindungen nach der systematischen Nomenklatur benennen (UF2)
Mittelstufe (Chemie, Realschule)
Kompetenzerwartungen: - die SuS können die Bedeutung einer pH-Skala erklären (UF1) - ... Beispiele für saure und alkalische Lösungen nennen und ihre Eigenschaften beschreiben (UF1) - ... Säuren bzw. Basen als Stoffe einordnen, deren wässrige Lösungen Wasserstoff-Ionen bzw. Hydroxid-Ionen enthalten (UF3) - ... die Salzbildung bei Neutralisationsreaktionen an Beispielen erläutern (UF1) - ... Stoffmengenkonzentrationen an einfachen Beispielen saurer und alkalischer Lösungen erklären (UF1) - ... mit Indikatoren Säuren und Basen nachweisen und den pH-Wert von Lösungen bestimmen (E3, E5, E6) - ... Neutralisationen mit vorgegebenen Lösungen durchführen (E2, E5) - ... unter Verwendung von Reaktionsgleichungen die chemische Reaktion bei Neutralisationen erklären und die entstehenden Salze benennen (K7, E8) - ... sich mit Hilfe von Gefahrstoffhinweisen und entsprechenden Tabellen über die sichere Handhabung von Lösungen informieren (K2, K6) - ... beim Umgang mit Säuren und Laugen Risiken und Nutzen abwägen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen einhalten (B3)
unter Verwendung von Reaktionsgleichungen die chemische Reaktion bei Neutralisationen erklären und die entstehenden Salze benennen. (K7, E8)
sich mit Hilfe von Gefahrstoffhinweisen und entsprechenden Tabellen über die sichere Handhabung von Lösungen informieren. (K2, K6)
beim Umgang mit Säuren und Laugen Risiken und Nutzen abwägen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen einhalten. (B3)
Oberstufe (Gymnasium/Gesamtschule)
Grundkurs
Inhaltliche Schwerpunkte:
Protolysereaktionen: Säure-Base-Konzept nach Brønsted,
analytische Verfahren: Nachweisreaktionen (Farbreaktion), Säure-Base-Titrationen von starken Säuren und starken Basen (mit Umschlagspunkt)
Estersynthese
Kompetenzen des SII-Lehrplanes - Die Schüler:innen:
ordnen organische Verbindungen aufgrund ihrer funktionellen Gruppen in Stoffklassen ein und benennen diese nach systematischer Nomenklatur (S1, S6, S11),
führen Estersynthesen durch und leiten aus Stoffeigenschaften der erhaltenen Produkte Hypothesen zum strukturellen Aufbau der Estergruppe ab (E3, E5)
erläutern die Planung und Durchführung einer Estersynthese in Bezug auf die Optimierung der Ausbeute auf der Grundlage des Prinzips von Le Chatelier (E4, E5, K13),
erklären Stoffeigenschaften und Reaktionsverhalten mit dem Einfluss der jeweiligen funktionellen Gruppen unter Berücksichtigung von inter- und intramolekularen Wechselwirkungen (S2, S13)
erklären die Estersynthese aus Alkanolen und Carbonsäuren unter Berücksichtigung der Katalyse (S4, S8, S9, K7)
klassifizieren die auch in Alltagsprodukten identifizierten Säuren und Basen mithilfe des Säure-Base-Konzepts von Brønsted und erläutern ihr Reaktionsverhalten unter Berücksichtigung von Protolysegleichungen (S1, S6, S7, S16, K6),
planen hypothesengeleitet Experimente zur Konzentrationsbestimmung von Säuren und Basen auch in Alltagsprodukten (E1, E2, E3, E4),
führen das Verfahren einer Säure-Base-Titration mit Endpunktbestimmung mittels Indikator am Beispiel starker Säuren und Basen durch und werten die Ergebnisse auch unter Berücksichtigung einer Fehleranalyse aus (E5, E10, K10)
Ausgewählte Beiträge zu den Basiskonzepten
Aufbau und Eigenschaften der Stoffe und ihrer Teilchen: Säuren und Basen werden nach Brønsted auf der submikroskopischen Ebene als Protonendonatoren und Protonenakzeptoren definiert. Sie werden anhand der pH-Werte ihrer Lösungen identifiziert sowie mithilfe entsprechender Säure- bzw. Basenkonstanten eingeordnet.
Chemische Reaktion: Sowohl das Donator-Akzeptor-Prinzip als auch das Konzept des chemischen Gleichgewichts werden durch Protolysereaktionen nach Brønsted vertieft und über das Massenwirkungsgesetz quantifiziert. Neutralisationsreaktionen werden unter Anwendung eines Titrationsverfahrens zur quantitativen Bestimmung von Säuren und Basen sowie charakteristische Nachweisreaktionen für die Identifizierung ausgewählter Ionen genutzt.
Leistungskurs
Inhaltliche Schwerpunkte:
Protolysereaktionen: Säure-Base-Konzept nach Brønsted, analytische Verfahren: Säure-Base-Titrationen (mit Umschlagspunkt, Farbstoffe: Einteilung, Struktur, Eigenschaften und Verwendung, analytisches Verfahren: Chromatografie
Kompetenzen des SII-Lehrplanes - Die Schüler:innen:
planen hypothesengeleitet Experimente zur Konzentrationsbestimmung von Säuren und Basen auch in Alltagsprodukten (E1, E2, E3, E4)
führen das Verfahren einer Säure-Base-Titration mit Endpunktbestimmung mittels Indikator durch und werten die Ergebnisse auch unter Berücksichtigung einer Fehleranalyse aus (E5, E10, K10),
beurteilen verschiedene Säure-Base-Titrationsverfahren hinsichtlich ihrer Angemessenheit und Grenzen (B3, K8, K9).
erklären Stoffeigenschaften und Reaktionsverhalten mit dem Einfluss der jeweiligen funktionellen Gruppen unter der Berücksichtigung von inter- und intramolekularen Wechselwirkungen (S2, S13, K11)
erklären die Estersynthese aus Alkanolen und Carbonsäuren unter Berücksichtigung der Katalyse (S4, S8, S9, K7),
erläutern auch mit digitalen Werkzeugen die Reaktionsmechanismen unter Berücksichtigung der spezifischen Reaktionsbedingungen (S8, S9, S14, E9, K11),
klassifizieren Farbstoffe sowohl auf Grundlage struktureller Merkmale als auch nach ihrer Verwendung (S10, S11, K8),
erläutern die Farbigkeit ausgewählter Stoffe durch Lichtabsorption auch unter Berücksichtigung der Molekülstruktur mithilfe des Mesomeriemodells (mesomere Grenzstrukturen, Delokalisation von Elektronen, Donator-Akzeptor-Gruppen) (S2, E7, K10)
entwickeln Hypothesen zum Reaktionsverhalten aus der Molekülstruktur (E3, E12, K2),
erläutern die Planung und Durchführung einer Estersynthese in Bezug auf die Optimierung der Ausbeute auf der Grundlage des Prinzips von Le Chatelier (E4, E5, K13)
trennen mithilfe eines chromatografischen Verfahrens Stoffgemische und analysieren ihre Bestandteile durch Interpretation der Retentionsfaktoren (E4, E5),
Anzahl der Teilnehmenden min. 10 Personen max. 32 Personen (Sollte Ihre Lerngruppe größer sein, kontaktieren Sie uns bitte im Vorfeld.) max. 28 Personen bei zusammengesetzten Lerngruppen plus 1-2 Begleitpersonen
Beginn - Ende 08:45 - ca. 16:00 Uhr
Kosten 10,00 € pro Person inklusive Mittagsverpflegung
Haben Sie noch Fragen? In unseren FAQ haben wir bereits viele Antworten zusammengetragen. Wenn Sie die benötigte Information dort nicht finden, kontaktieren Sie uns gerne.