Mehr als Autophagie – hAtg8s und Zellhomöostase
Über
Unter Autophagie versteht man den in Eukaryonten hoch konservierten Prozess des Abbaus zelleigener Bestandteile mit dem Ziel, die Zellhomöostase aufrecht zu erhalten. Der Beitrag zum Proteinabbau durch Autophagie ist ähnlich groß wie der des Ubiquitin-Proteasom-Systems. Störungen im Autophagie-Prozess werden mit verschiedensten Krankheitsbildern in Verbindung gebracht. Autophagie benötigt eine ganze Reihe sogenannter autophagy related (Atg)-Proteine, wobei sich in höheren Organismen aus einem ursprünglichen Atg-Protein teils ganze Proteinfamilien entwickelt haben.
Ein solches Beispiel ist die Atg8-Proteinfamilie, eine interessante Familie von kleinen Ubiquitin-ähnlichen Modifikatoren. Im Menschen existieren zwei Atg8-Unterfamilien, die LC3s und die GABARAPs, welche in der Makroautophagie vielfältige Aufgaben während der Initiation, Extension sowie dem Transport von Autophagosomen, aber auch als Frachtrezeptor, übernehmen. Das allgemeinere Konzept einer „Atg8ylierung“ betont - analog zur Ubiquitinierung - die Eigenschaft Atg8-artiger Proteine gestresste oder umgestaltete Membransysteme aufgrund ihrer Konjugation an Lipide für die Zelle „sichtbar“ zu machen.
Forschungsthemen
- ATG8s
- Autophagie
- Proteintrafficking
- Unkonventionelle Sekretion
- Amyloid Clearance
- Gezielte Proteindegradation
METHODEN
Molekulare Biologie, Biochemie, Zellbiologie, Konfokale und Echtzeit-Lebendzell-Mikroskopie, Biophysikalische Methoden, Interaktionsstudien
M.Sc. Joana Wilms
Alexander Strenger
M.Sc. Assalla Abu Shamseye (co-supervision)
Alumni
Dr. Alina Üffing (https://orcid.org/0000-0001-8808-1033)
M.Sc. Julia Große
M.Sc. Lisa Gold
B.Sc. Greta Willner
Dr. Jochen Dobner (https://orcid.org/0000-0002-6336-9716)
Dr. Indra M. Simons