Nature-Studie zur Erderwärmung relativiert Unstimmigkeiten früherer Untersuchungen
Statements von Klimaexperten zur Studie
05. Mai 2017 - Am 3. Mai ist im Fachmagazin "Nature" eine Analyse zur anscheinenden Unterbrechung der Erderwärmung erschienen. Die Autoren der Studie, Medhaug et al., analysierten Untersuchungen der vergangenen Jahre zu diesem Thema und versuchen, verschiedene Modelle und Beobachtungsnachweise aus diesen Studien neu zu beurteilen. Hintergrund ist, dass etwa zwischen 1998 und 2012 Studien zufolge die Oberflächentemperatur kaum zuzunehmen schien. Dieses Phänomen, oft als "Global Warming Hiatus" bezeichnet, wirft Fragen über unser Verständnis des Klimasystems auf, einschließlich, wie gut von Menschen verursachter Klimawandel und natürliche Variabilität verstanden werden.
Die Autoren finden, dass unterschiedliche Schlussfolgerungen der Studien jenes Zeitraums meist aus der Verwendung unterschiedlicher Datensätze, unterschiedlichen Zeiträumen und unterschiedlichen Definitionen einer Hiatusperiode resultieren. Sie zeigen, dass auch die Gründe der Abweichungen zwischen Klimaprojektionen und Beobachtungsdaten im Zeitraum 1998 bis 2012 grundsätzlich verstanden sind.
Mehr noch: Im Zusammenhang mit den stärkeren Erwärmungstrends neuerer Untersuchungen zeigen sich die Autoren der Studie überzeugter denn je, dass in der langfristigen Erderwärmung ein von Menschen verursachter Einfluss vorherrscht.
Statements von Klimaexperten
Anlässlich der Veröffentlichung in Nature hat das Science Media Centre Klimaexperten um ihre Einschätzung gefragt, darunter auch Prof. Martin Riese, den Leiter des Instituts für Energie- und Klimaforschung, Bereich Stratosphäre, in Jülich.
Statements (Science Media Centre)
Weitere Informationen
Institut für Energie und Klimaforschung, Bereich Stratosphäre (IEK-7)