EU-Kommissarin Mariya Gabriel zu Gast im Forschungszentrum Jülich
Jülich, 06. März – Hoher Besuch aus Europa: Die EU-Kommissarin für digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Mariya Gabriel, hat am Mittwoch das Forschungszentrum Jülich besucht. Im Jülich Supercomputer Centre (JSC) informierte sich die bulgarische EU-Kommissarin über die Technologie, Anwendung und Zukunft von Supercomputern, die als Werkzeuge der Spitzenforschung kontinuierlich an Bedeutung gewinnen.
Prof. Wolfgang Marquardt, der Vorstandsvorsitzende des Forschungszentrums, gab Mariya Gabriel einen Überblick über das Forschungszentrum Jülich mit seinen Themenschwerpunkten Information, Energie und Bioökonomie. Prof. Thomas Lippert, Direktor des JSC, stellte die große Jülicher Kompetenz auf dem Feld des High Performance Computing (HPC) heraus, zu der in Zukunft auch der neue Jülicher Supercomputer JUWELS seinen Beitrag leisten wird. JUWELS wird im Gegensatz zu seinen Vorgängern mit deutlich weniger, aber dafür leistungsfähigeren Kernen auskommen. Die tatsächliche Rechengeschwindigkeit wird mit 10,4 Petaflops doppelt so hoch sein wie noch beim Vorgängermodell JUQUEEN.
Katrin Amunts, Direktorin des Instituts für Neurowissenschaften und Medizin, hob in ihrer Präsentation hervor, welchen Stellenwert leistungsfähige Supercomputer für die Hirnforschung haben. Nur mit ihrer Hilfe können menschliche Hirnrinde, subkortikale Kerngebiete und die Faserbahnen in höchster Auflösung kartiert werden. Harry Vereecken, Direktor des Instituts für Bio- und Geowissenschaften, zeigte, wie Jülicher Wissenschaftler Supercomputer für die Agrosphärenforschung nutzen.
Das "System Boden", das durch Austauschprozesse eng mit Grundwasser, Biosphäre und Atmosphäre verknüpft ist, trägt zum Verständnis des Klimawandels bei. Dazu werden neueste Beobachtungstechnologien und Methoden genutzt – und die Rechenleistung der Jülicher Supercomputer.
Mariya Gabriel zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der Jülicher Forscherinnen und Forscher und diskutierte abschließend gemeinsam mit Prof. Wolfgang Marquardt, Prof. Katrin Amunts und Prof. Thomas Lippert über die Zukunft des HPC und die europäische Supercomputer-Infrastruktur.
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