Virtueller Besuch von NRW-Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart
Jülich / Münster, 23. April 2021
– Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich haben NRW-Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart Schwerpunkte ihrer Forschung auf der 9. NRW Nano-Konferenz vorgestellt, die heute in Münster endet. Die bundesweit größte Konferenz zum Thema Nanotechnologie findet im zweijährigen Rhythmus an wechselnden Standorten statt und wird in diesem Jahr pandemiebedingt virtuell ausgetragen.
Das Forschungszentrum informierte auf der Veranstaltung über zukunftsweisende Forschungsaktivitäten zu Quantencomputern und neuromorpher Hardware für künstliche Intelligenz sowie den Aufbau einer neuen Forschungsinfrastruktur für das Werkstoffdesign. Die Jülicher Professoren Tommaso Calarco, Rainer Waser und Joachim Mayer gaben NRW-Wirtschaftsminister Professor Andreas Pinkwart auf dem – virtuellen – Ausstellungsrundgang interessante Einblicke in die Jülicher Forschung: etwa in den Aufbau der Infrastruktur JUNIQ, die Forschenden in Europa Zugang zu verschiedenen Quantencomputern verschafft und das Projekt OpenSuperQ, in dem das Forschungszentrum Jülich den Aufbau des ersten frei programmierbaren europäischen Quantencomputers koordiniert. Eine weiteres Beispiel für die weitreichenden Jülicher Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet ist das BMBF-Projekt QUASAR, in dem ein Halbleiter-Quantenprozessor, mit in Deutschland verfügbarer Technologie realisiert werden soll.
Die Projekte NEUROTEC und NEUROSYS zielen dagegen auf die Entwicklung lernfähiger und energieeffizienter Chips für künstliche Intelligenz ab, die nach dem Vorbild des menschlichen Gehirns aufgebaut sind. Mit dem Projekt ER-C 2.0 soll das Ernst Ruska-Centrum für Mikroskopie und Spektroskopie mit Elektronen des Forschungszentrums Jülich gezielt ausgebaut und eine weltweit einzigartige Materialcharakterisierungsinfrastruktur für die Entwicklung von Energiematerialien und Halbleitern geschaffen werden. Die Forschungsthemen sind verbunden mit dem Strukturwandel im Rheinischen Revier, in dem das Forschungszentrum im engen Schulterschluss mit Hightech-Partnern in der Region daran arbeitet, neue Wertschöpfungsketten zu schaffen, mit denen hochwertige Arbeitsplätze in der Region erhalten bleiben und zugleich neue Jobs entstehen können.
Weitere Informationen:
Der Aufbau der Quantencomputer-Infrastruktur JUNIQ wird durch die nordrhein-westfälische Landesregierung und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.
Das Projekt OpenSuperQ wird im Rahmen des europäischen Quantenflaggschiff-Projekts durch die Europäische Union gefördert.
Das Projekt QUASAR ist Teil des Programms „Quantentechnologien – von den Grundlagen zum Markt“, das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert wird.
Das Verbundprojekt NEUROTEC wird vom BMBF gefördert und dient der Unterstützung des Strukturwandels im Rheinischen Revier.
Das regionale Innovationsnetzwerk NEUROSYS wird als Zukunftscluster im Rahmen der Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.
Das Ernst Ruska-Centrum 2.0, kurz: ER-C 2.0, ist in der Nationalen Roadmap für Forschungsinfrastrukturen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vorgesehen und wird ebenfalls einen Beitrag zum Strukturwandel leisten, indem es Unternehmen bei der Entwicklung innovativer Werkstoffe unterstützt.
Pressekontakt:
Tobias Schlößer, Pressereferent
Tel.: 02461 61-4771
E-Mail: t.schloesser@fz-juelich.de