Ergebnisse der 90. Aufsichtsratssitzung
Jülich, 17. April 2013 – Heute hat die 90. ordentliche Sitzung des Aufsichtsrats des Forschungszentrums Jülich stattgefunden. Von besonderer Bedeutung waren folgende Punkte:
Über die Ergebnisse der Aufsichtsratssitzung möchten wir Sie im Folgenden gerne informieren:
1. Aufsichtsrat tagt in neuer Besetzung
Der neue Gesellschaftsvertrag, der von den Gesellschaftern im Sinne des neuen Wissenschaftsfreiheitsgesetztes des Bundes aufgesetzt wurde, sieht vor, dass die Beteiligung externer Experten im Aufsichtsrat verstärkt wird. Die vier neuen, von der Gesellschafterversammlung benannten externen Mitglieder des Aufsichtsrates sind: Dr.-Ing. Manfred Bayerlein (Vorstandsvorsitzender TÜV Rheinland), Prof. Dr. Ulrike Beisiegel (Präsidentin der Universität Göttingen), Prof. Dr. Wolfgang Berens (Universität Münster) und Dr. Heike Riel (IBM Research, Zürich).
Heike Riel ist zugleich Vorsitzende des neuen Wissenschaftlichen Beirats des Forschungszentrums Jülich. Der Wissenschaftliche Beirat ist ein Gremium der Gesellschaft, das den Vorstand in Fragen von grundsätzlicher Bedeutung, etwa der Forschungsstrategie, der optimalen Nutzung der Forschungsanlagen und der Zusammenarbeit mit Hochschulen, anderen Forschungseinrichtungen und internationalen Organisationen berät.
Vom Gesellschafter Bundesrepublik Deutschland in den Aufsichtsrat entsandt sind Dr. Karl-Eugen Huthmacher (Bundesforschungsministerium), Prof. Dr. Diethard Mager (Bundeswirtschaftsministerium), Berthold Goeke (Bundesumweltministerium) und Dr. Beatrix Vierkorn-Rudolph (Bundesforschungsministerium). Der Gesellschafter Land Nordrhein-Westfalen entsendet Staatsekretär Helmut Dockter (Wissenschaftsministerium NRW) und Staatsekretär Peter Knitsch (Umweltministerium NRW) in den Aufsichtsrat. Als Vorsitzender des Aufsichtsrats wurde Dr. Karl-Eugen Huthmacher (Bundesforschungsministerium) und als stellvertretender Vorsitzender Staatsekretär Helmut Dockter (Wissenschaftsministerium NRW) gewählt.
Neu von der Belegschaft gewählt und von den Gesellschaftern bestätigt wurden für die aktuelle Amtsperiode die beiden Mitarbeitervertreter des Forschungszentrums im Aufsichtsrat:
Dr. Arnd Kuhn und Prof. Dr. Uwe Pietryzk.
2. Ausbau der Energieforschung
Das Forschungszentrum Jülich verfolgt das Ziel, in Europa die führende Institution auf dem Sektor „Materialsysteme für die Energieversorgung der Zukunft“ zu werden. Es hat sich vorgenommen, die Transformation des Energiesystems in Deutschland mit wichtigen Forschungsbeiträgen zu unterstützen. Mit seinen Kompetenzen im Material- und Systemverständnis ist das Forschungszentrum Jülich bereits heute auf diesem Sektor das führende nationale Zentrum, das ausgehend von neuen Materialien und Werkstoffen die gesamte Wertschöpfungskette von Forschung & Entwicklung bis zur Übergabe von Innovationen an die Industrie bearbeitet. Diese Position soll auch international ausgebaut werden.
Um dies zu erreichen, verfolgt das Forschungszentrum einen 15-Punkte-Plan: So will das Forschungszentrum in der kommenden Förderperiode der Helmholtz-Gemeinschaft ab 2015 die Mittel für die Energieforschung um 34% von 56,9 Millionen Euro auf 76,5 Millionen Euro erhöhen. Die Zahl der Institutsbereiche auf dem Jülicher Campus, die sich mit dem Thema Energie beschäftigen, wird sich von ursprünglich sechs auf demnächst zwölf verdoppeln, inklusive zahlreicher neuer Professorenstellen und Nachwuchsgruppen. Mit den Hochschulen in Aachen, Köln, Erlangen und Münster werden im Rahmen verschiedener Kooperationen künftig zudem wichtige Energieforschungsthemen wie die Photovoltaik oder die Batterieforschung bearbeitet.