Engere Zusammenarbeit mit Partner:innen in Westafrika
Jülich/Accra, 7. November 2022 – Im Rahmen einer Delegationsreise nach Westafrika von Vertreter:innen der RWTH Aachen, der Universität Rostock und des Forschungszentrums Jülich unterzeichnete Vorstandsvorsitzender Prof. Wolfgang Marquardt am vergangenen Freitag, 4. November 2022, in Accra (Ghana) eine Übereinkunft, die Zusammenarbeit mit den westafrikanischen Universitäten und dem Partner WASCAL (West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use) auszuweiten. Ein wesentlicher Teil davon ist das „International Masters Programme in Energy and Green Hydrogen“ (IMP-EGH). Damit wollen WASCAL, das Forschungszentrum Jülich und die RWTH Aachen Studierende aus 15 Staaten Westafrikas für das Zukunftsthema „Grüner Wasserstoff“ qualifizieren. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den zweijährigen Studiengang im Rahmen des Energieforschungsprogramms „Innovationen für die Energiewende“ zunächst bis 2025 mit acht Millionen Euro.
In dem 2021 gestarteten Masterprogramm werden die jungen afrikanischen Student:innen – gegenwärtig sind es 60 – auf der Grundlage internationaler Standards und Best Practices ausgebildet. In sechs verschiedenen Tracks spezialisieren sie sich unter anderem auf Ökonomie, Photovoltaik oder grüne Wasserstofftechnologie. Im Rahmen des Studiengangs geben Professor:innen aus Deutschland Lehrveranstaltungen in Westafrika. Für die Abschlussarbeit werden die Studierenden wiederum im vierten Semester nach Deutschland kommen, um diese hier zu bearbeiten und zu schreiben.
Westafrika hat enormes Potenzial, Sonnen- und Windenergie zu erzeugen und daraus Grünen Wasserstoff herzustellen – mehr als es für seinen eigenen Bedarf brauchen wird. Der Kontinent könnte künftig in großem Stil nachhaltigen Wasserstoff exportieren. Vor diesem Hintergrund entstand in den vergangenen Jahren der „H2-Atlas Afrika“: ein wirkungsvolles Instrument, das Entscheidern aus Politik und Industrie Orientierung bietet. Das Projekt wird von dem Jülicher Wissenschaftler Dr. Solomon Agbo koordiniert. Im vergangenen Jahr wurde als „Herzstück" ein interaktives Wasserstoff-Tool online gestellt, das die für das Netz aufgearbeiteten Ergebnisse der einzelnen Regionen anschaulich präsentiert und aktualisiert wird, sobald neue Daten vorhanden sind.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung "Gute Chancen für grünen Wasserstoff aus Westafrika" (20. Mai 2021)
Website "H2Atlas Afrika" mit dem "Wasserstoff-Tool"
Jülich Blogs: Delegationsreise nach Westfrika
Ansprechpartner:in
Dr. Solomon Nwabueze Agbo
Teamleiter Afrika (UE-B)
- Unternehmensentwicklung (UE)
Raum 4004
Sabine Clemens
Press Officer National and International Relations & JARA
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