Wir heben ab! Der erste Testflug mit dem Forschungs-Zeppelin
19.11.2024
Wer zuletzt einen Zeppelin rund um Friedrichshafen und den Bodensee gesichtet hat, konnte womöglich einen der ersten Testflüge beobachten, bei dem ein Windmesssystem erprobt wurde, das in Jülicher Forschungsprojekte im nächsten Jahr eingesetzt werden soll. Aufgrund seiner stabilen und ruhigen Flugweise ist der Zeppelin für diese Art der Forschung optimal geeignet.
Beim Testflug waren die beiden Jülicher Forscher:innen Dr. Eva Pfannerstill und Dr. Georgios Gkatzelis vom Institut für Troposphärenforschung an Bord, die unter anderem untersuchen wollen, wie Haushaltschemikalien zur Luftverschmutzung in den Städten der Metropolregion Rhein-Ruhr beitragen. Außerdem planen sie, die Emissionsflussmessungen aus dem Zeppelin mit Langzeitmessungen von Wettertürmen zu vergleichen.
Die Piloten führten verschiedene Manöver durch: von schnellen Auf- und Abstiegen, über Neigungen der Zeppelin-Nase bis hin zu Kreisbahnen – alles, um zu prüfen, ob die Bewegungen des Zeppelins die Messungen beeinflussen. Voraussichtlich ab dem Spätsommer im nächsten Jahr sollen die ersten Emissionsflussmessungen durchgeführt werden, für die hochakkurate Windmessungen und genaue Winddaten erforderlich sind. Der Zeppelin wird dann über Nordrhein-Westfalen und Umgebung, möglicherweise auch über Belgien und die Niederlande fliegen.
Dr. Rouven Mayer von Zeppelin NT hat das Windmesssystem für die Jülicher Forscher:innen entwickelt und wertet derzeit die Daten nach dem Testflug aus.
Eindrücke aus dem Forschungs-Zeppelin
Ansprechpersonen
- Institute of Climate and Energy Systems (ICE)
- Troposphäre (ICE-3)
- Institute of Climate and Energy Systems (ICE)
- Troposphäre (ICE-3)