David DiVincenzo ist jetzt Humboldt-Professor
Jülich / Berlin, 13. Mai 2011 – Hohe Auszeichnung für einen Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich: David DiVincenzo wurde gestern in Berlin mit einer Alexander von Humboldt-Professur geehrt. Neben dem Physiker erhielten sieben weitere Wissenschaftler den höchstdotierten internationalen Preis für Forschung in Deutschland. DiVincenzo soll im Rahmen der Jülich Aachen Research Alliance (JARA) Leiter des neu zu gründenden Instituts "Theoretical Quantum Information" der RWTH Aachen werden und zugleich am Forschungszentrum Jülich das Peter-Grünberg-Institut - Theoretische Nanoelektronik (PGI-2) leiten.
David DiVincenzo hat sich als einer der ersten Physiker mit der Quanteninformation beschäftigt und gilt als Koryphäe der Quanteninformationsverarbeitung. Mit seinem Namen wird insbesondere die Entwicklung von Kriterien für den Quantencomputer verbunden, den sogenannten "DiVincenzo criteria". Seine Arbeiten haben darüber hinaus auch Bedeutung in den Materialwissenschaften und der Festkörperphysik.
"Die Alexander von Humboldt-Professur steht für höchste Ansprüche – sie zeichnet die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus und ist ein Ansporn für nachhaltige Forschung an exzellenten Universitäten in Deutschland. Umso mehr freue ich mich, dass wir dieses Jahr acht weltweit anerkannte Wissenschaftler für diesen höchstdotierten Preis gewinnen konnten", sagte Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, bei der Preisverleihung. "Dies zeigt, wie attraktiv unsere Wissenschaftslandschaft ist: Die Humboldt-Professur befindet sich erst in der dritten Runde, doch ihre internationale Strahlkraft ist bereits groß."
"Die Alexander von Humboldt-Professur bietet den Hochschulen ein Instrument, um international umworbene Wissenschaftler auf Schlüsselpositionen zu berufen. Damit ergänzt diese Professur gleichsam die Exzellenzinitiative von Bund und Ländern. Und da ein unauflösbarer Zusammenhang zwischen exzellenter Forschung und sehr guter Lehre besteht, sollen die Universitäten auch Studierende in aller Welt auf sich aufmerksam machen", sagte Helmut Schwarz, Präsident der Humboldt-Stiftung.
Mit der Alexander von Humboldt-Professur zeichnet die Humboldt-Stiftung jährlich bis zu zehn weltweit führende und im Ausland tätige Forscherinnen und Forscher aller Disziplinen aus. Neben der herausragenden wissenschaftlichen Qualifikation der Kandidaten sind die Konzepte der Hochschulen entscheidend, die den Forschern und ihren Teams eine dauerhafte Perspektive in Deutschland bieten sollen. Das Preisgeld von 3,5 Millionen Euro für theoretisch arbeitende und fünf Millionen Euro für experimentell arbeitende Wissenschaftler finanziert das Bundesministerium für Bildung und Forschung.