Helmholtz-Pilotprojekt zur Entwicklung der Datenwissenschaften

Jülich, 3. Juli 2017 – In der personalisierten Medizin, in der Klimamodellierung, bei der Entwicklung selbstlernender Roboter und in vielen anderen Wissenschaftsbereichen nimmt der Umgang mit riesigen Datenmengen rasant zu. Die Helmholtz-Gemeinschaft verstärkt deshalb gezielt ihre Kompetenz im Bereich Information & Data Science. Fünf hoch innovative Forschungsprojekte erhalten eine Förderung von insgesamt 17 Millionen Euro für die nächsten drei Jahre, darunter auch das Projekt "

Helmholtz Analytics Framework

", das vom Forschungszentrum Jülich gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) koordiniert wird.

"Das Feld der Informationswissenschaften und Big Data entwickelt sich in atemberaubenden Tempo", sagt Otmar D. Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Um die vielfältige Expertise der Helmholtz-Gemeinschaft intelligent zu bündeln, wurde der Helmholtz-Inkubator

Information & Data Science

gegründet. 40 herausragende Expertinnen und Experten aus allen Helmholtz-Zentren sowie aus mehreren, namhaften, forschenden Unternehmen hatten in dem

Think Tank

neun Monate lang über die gemeinsame Weiterentwicklung von Zukunftstechnologien beraten und den fachübergreifenden Austausch von Methoden und Data-Science-Kompetenzen initiiert. Ende Juni wurden die ersten fünf Projekte des Inkubators ausgewählt, die eine substanzielle Förderung erhalten.

Das Pilotprojekt "

Helmholtz Analytics Framework

" wird die Entwicklung der Datenwissenschaften in der Helmholtz-Gemeinschaft stärken. Das Projekt verfolgt eine systematische Entwicklung domänenspezifischer Datenanalysetechniken in einem Co-Design-Ansatz zwischen Domänenwissenschaftlern und Informationsexperten. Neben dem Jülich Supercomputing Centre (JSC) sind fünf weitere Institute des Forschungszentrums Jülich sowie fünf weitere Helmholtz-Zentren an dem Vorhaben beteiligt. Vor allem der Austausch von Methoden zwischen einzelnen wissenschaftlichen Bereichen soll zu einer Verallgemeinerung und Standardisierung führen. In anspruchsvollen Anwendungsfällen wie der Erdsystemmodellierung, der Strukturbiologie, der Luft- und Raumfahrt, der medizinischen Bildgebung oder den Neurowissenschaften entsteht damit das Potenzial zu wissenschaftlichen Durchbrüchen und neuem Wissen. Das Helmholtz Analytics Framework kooperiert eng mit der bereits etablierten Helmholtz Data Federation (HDF).

Weitere Informationen:

Pressemitteilung der Helmholtz-Gemeinschaft vom 3. Juli 2017 "Helmholtz investiert 17 Millionen Euro in den Bereich Information und Data Science" (auf idw)

Ansprechpartner für das "Helmholtz Analytics Framework":

Prof. Dr. Dr. Thomas Lippert
Jülich Supercomputing Centre (JSC), Forschungszentrum Jülich
th.lippert@fz-juelich.de

Prof. Dr. Achim Streit
Steinbuch Centre for Computing (SCC), Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
achim.streit@kit.edu

Björn Hagemeier
Jülich Supercomputing Centre (JSC), Forschungszentrum Jülich
b.hagemeier@fz-juelich.de

Daniel Mallmann
Jülich Supercomputing Centre (JSC), Forschungszentrum Jülich
d.mallmann@fz-juelich.de

Pressekontakt:

Tobias Schlößer,
Pressereferent, Forschungszentrum Jülich
t.schloesser@fz-juelich.de

Letzte Änderung: 19.05.2022