SPD-Vorsitzender Martin Schulz im Forschungszentrum
Jülich, 07. April 2017 - Der Bundesvorsitzende und Kanzlerkandidat der SPD, Martin Schulz, hat das Forschungszentrum Jülich besucht. Gemeinsam mit Jülichs Bürgermeister Axel Fuchs und dem Dürener SPD-Bundestagsabgeordneten Dietmar Nietan informierte sich Schulz über die Entwicklungen auf dem Gebiet des Supercomputings sowie der Bioökonomie. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Förderung von Frauen in der Wissenschaft waren Themen des Besuchs.
Karsten Beneke, der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Forschungszentrums, präsentierte am Donnerstag dem SPD-Vorsitzenden das aktuelle Forschungsportfolio des Zentrums mit den Schwerpunkten Information, Energie und Bioökonomie. Antonia Illich, die Leiterin des Büros für Chancengleichheit, stellte die Aktivitäten des Zentrums im Bereich Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie der Förderung von Frauen in der Wissenschaft vor.
Im Jülich Supercomputing Centre (JSC) warf Martin Schulz einen Blick auf das derzeitige Flaggschiff der Jülicher Supercomputer, das System „JUQUEEN“. Der stellvertretende Institutsleiter, Dr. Norbert Attig, gab gemeinsam mit Dr. Estela Suarez einen Einblick in die steigenden Anforderungen an die Superrechner. Bei den innovativen Computer-Architekturen der Zukunft geht es vor allem um eine höhere Leistungsfähigkeit, größere Flexibilität und höhere Energieeffizienz. Was genau mit „JUQUEEN“ und anderen Großrechnern heute schon simuliert wird, zeigten Attig und Suarez anhand von Beispielen aus der Hirn- und Sicherheitsforschung: 3-D-Sequenzen aus einem virtuellen menschlichen Gehirn wurden ebenso gezeigt wie auch Simulationen zur Fußgängerdynamik und dem Strömungsverhalten von Menschenmengen in Normal- und Notsituationen bei Großereignissen. Die Daten dienen vor allem dazu, Sicherheitskonzepte für beispielsweise Fußballstadien oder Konzerthallen zu optimieren. Mithilfe von „JUQUEEN“ haben die Wissenschaftler im JSC die Möglichkeit, hochkomplexe Probleme mit Simulationsrechnungen zu lösen.
Ein weiterer Besuchsschwerpunkt waren die Jülicher Aktivitäten auf dem Feld der Bioökonomie, einem wichtigen Zukunftsfeld in Zeiten steigender Weltbevölkerung und deutlich spürbarer Folgen des Klimawandels auf die weltweite Nahrungsmittelverfügbarkeit. Im NRW-Strategieprojekt BioSC entwickeln und bearbeiten die vier Partner des Bioeconomy Science Center – das Forschungszentrum Jülich, die RWTH Aachen sowie die Universitäten Bonn und Düsseldorf – Forschungsprojekte, die für eine integrierte Bioökonomie essenziell sein werden. Ziel ist eine ressourcenschonende und nachhaltige Produktion von Nahrungsmitteln, pflanzlicher Biomasse, Energie, Chemikalien, Pharmaka und Materialien auf Basis biologischer Rohstoffe, Prozesse und Prinzipien. In den Gewächshäusern des Instituts für Bio- und Geowissenschaften (IBG-2) gaben Institutsleiter Prof. Ulrich Schurr, Dr. Anika Wiese-Klinkenberg und Dr. Robert Koller einen Einblick in ihre Arbeit.