Institut für Kernphysik wird Ende 2020 Teil des GSI Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung

Jülich, 30. November 2018 – Das Institut für Kernphysik (IKP) wird Ende 2020 organisatorisch aus dem Forschungszentrum Jülich ausgegliedert und schließt sich künftig dem GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung mit Hauptsitz in Darmstadt an. Das haben die Aufsichtsräte des Forschungszentrums und der GSI jetzt beschlossen. Bei dem Entscheidungsprozess waren Mitarbeitervertreter des IKP sowie die Betriebsräte beider Zentren eingebunden.

Ziel dieses Vorgehens ist es, die im IKP vorhandenen wissenschaftlichen Kompetenzen auf dem Feld der Kern- und Teilchenphysik innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft für den Forschungsstandort Deutschland zu erhalten. Im Rahmen des Strategieprozesses „Forschungszentrum Jülich 2025“ und der damit verbundenen Fokussierung auf die Schwerpunkte Information und Energie sowie das Entwicklungsthema Bioökonomie hatten der Vorstand und der Aufsichtsrat des Forschungszentrums den Beschluss gefasst, die vom IKP verfolgten Themen nicht weiterzuführen. Seitdem hat der Vorstand des Forschungszentrums intensive Gespräche mit der GSI geführt, die mit der jetzt vereinbarten Überführung des IKP in die GSI zu einem wichtigen Ergebnis gebracht werden konnten. Bereits heute verbindet das IKP und die GSI eine intensive Zusammenarbeit, zum Beispiel beim Bau des Beschleunigerkomplexes FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) in Darmstadt.

Der Betriebsübergang soll zum 1. Januar 2021 erfolgen, dem Start der vierten Periode der "Programmorientierten Förderung" der Helmholtz-Gemeinschaft. Die Institutsbereiche IKP-1 ("Experimentelle Hadronenstruktur"), IKP-2 ("Experimentelle Hadronendynamik"), IKP-4 ("Kernphysikalische Großgeräte") sowie IKP-TA ("Technische und administrative Infrastruktur") gehen organisatorisch vollständig an die GSI über. Das bisherige IKP-3 ist bereits ins IAS-4 "Theorie der starken Wechselwirkung" überführt worden und bleibt somit Teil des Forschungszentrums. Die GSI betreibt eine Außenstelle, basierend auf vorhandener Infrastruktur, am Standort Jülich. Sie beabsichtigt langfristig, den Übergang der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Jülich nach Darmstadt zu ermöglichen. Die für den Betrieb der vom Betriebsübergang erfassten Bereiche notwendigen Finanzmittel werden vom Forschungszentrum auf die GSI übertragen, zum Ausgleich erhält das Forschungszentrum Mittel in gleicher Höhe zum weiteren Ausbau des Schwerpunkts Information.

Ansprechpartner:

Jochen Mohr
Unternehmenskommunikation
Tel.: 02461 61-2062
E-Mail: jo.mohr@fz-juelich.de

Letzte Änderung: 06.12.2024