Gemeinsam forschen in Europa
Forschungszentrum Jülich erhält „Helmholtz European Partnering“ Förderung
Berlin, Jülich, 12. September 2019 – Das Forschungszentrum Jülich ist eines von drei Helmholtz-Zentren, deren europäische Forschungsprojekte im Rahmen des Programms „Helmholtz European Partnering“ gefördert werden. Zusammen mit dem italienischen Institut für Technologie (IIT) wird das Forschungszentrum eine Plattform für Neuropharmakologie schaffen, um neue Medikamente in der Neurologie zu schaffen. Dazu erhalten die Wissenschaftler bis zu 250.000 Euro jährlich über einen Zeitraum von drei Jahren.
High Performance Computing (HPC) hat das Verständnis der Funktionsweise biologischer Systeme in den letzten Jahren maßgeblich erweitert. So haben HPC-basierte molekulare Simulationen heutzutage das Potenzial, grundlegende molekulare Mechanismen in der Neurobiologie und Pharmakologie aufzuklären. Im Rahmen der Kooperation „Innovative high-performance computing approaches for molecular neuromedicine“ wird das Jülicher Institut für Neurowissenschaften und Medizin - Computational Biomedicine gemeinsam mit dem IIT in Genua eine hochinnovative und nachhaltige HPC-basierte Plattform für Neuropharmakologie schaffen. Die Plattform wird HPC-Simulationsansätze entwickeln und einsetzen, um wichtige molekulare Aspekte neurologischer Prozesse aufzudecken. Die daraus resultierenden neuen Erkenntnisse werden das zielgerichtete Design neuer Radiotracer und wirksamer pharmakologischer Wirkstoffe für neurologische Erkrankungen ermöglichen.
Das Programm „Helmholtz European Partnering“ wurde von der Helmholtz-Gemeinschaft ins Leben gerufen, um den europäischen Forschungsraum - speziell die Kooperation mit Ländern in Süd-, Mittel- und Osteuropa - zu stärken und die jeweiligen Wissenschaftssysteme weiter zu entwickeln. Im Rahmen der Förderung können die Wissenschaftler beispielsweise gegenseitige Forschungsaufenthalte absolvieren, gemeinsame Symposien organisieren oder Publikationen erarbeiten. In der nun erfolgten zweiten Ausschreibungsrunde wurden sieben Anträge eingereicht und durch ein internationales Gutachterpanel geprüft.
Institut für Neurowissenschaften und Medizin - Computational Biomedicine