Doppeljubiläum: Helmholtz-Institut Münster und MEET feiern zehn und fünfzehn Jahre Batterieforschung
Doppeljubiläum: Helmholtz-Institut Münster und MEET feiern zehn und fünfzehn Jahre Batterieforschung
8. Juli 2025
Mit einem Festakt im Schloss Münster feierten das MEET Batterieforschungszentrum und das Helmholtz-Institut Münster (HI MS) am 7. Juli 2025 ihr fünfzehn- und zehnjähriges Bestehen. Beide Einrichtungen sind eng miteinander verbunden und arbeiten gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie an zentralen Fragestellungen der Batterieforschung. Wissenschaftlich geleitet werden beide Institutionen von dem Chemiker Prof. Dr. Martin Winter vom HI MS, das am Forschungszentrum Jülich angesiedelt ist und von Beginn an an der inhaltlichen Ausrichtung und wissenschaftlichen Arbeit beteiligt war.
Hochrangige Wissenschaftler:innen und Politiker:innen feierten am 7. Juli 2025 die Erfolge der Batterieforschung in Münster. | Copyright: Helmholtz-Institut Münster / Wiegel
Zu den Gästen und Gratulant:innen zählten unter anderem Staatsekretär Dr. Rolf-Dieter Jungk vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, Mona Neubaur, Wirtschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Andrea Kienle vom nordrhein-westfälischen Kultur- und Wissenschaftsministerium sowie Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe. Auch Prof. Dr. Astrid Lambrecht, Vorstandsvorsitzende des Forschungszentrums Jülich, hat ein Grußwort und ihre Gratulation an die Jubilare gerichtet. Ein besonderes Highlight: der Festvortrag des Nobelpreisträgers Prof. Dr. Stanley Whittingham von der Binghamton Universität zur Erfolgsgeschichte der Lithium-Ionen-Batterie.
MEET und HI MS: eine gute Partnerschaft
Im Fokus der Zusammenarbeit zwischen MEET (Münster Electrochemical Energy Technology) und HI MS steht der gesamte Wertschöpfungskreislauf von Batterien: von der Analytik, der Entwicklung neuer oder verbesserter Materialien über die Batteriezellfertigung bis zum Recycling von Energiespeichern. Die Verbindung universitärer Forschung mit den Strukturen einer außeruniversitären Großforschungseinrichtung wie dem Forschungszentrum Jülich ermöglicht dabei eine enge Verzahnung unterschiedlicher Perspektiven – von der Grundlagenforschung bis hin zu systemischen Fragestellungen.
Jülicher Beiträge zur Batterieforschung
Am Forschungszentrum Jülich ist die Batterieforschung Teil eines integrierten Forschungsansatzes, der das gesamte Spektrum von der Materialentwicklung bis zur Analyse künftiger Energiesysteme abdeckt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen unter anderem die Bedeutung von Batteriespeichern für die Energiewende und ihre Anwendung im Energiesystem der Zukunft. Im Fokus stehen etwa kosteneffiziente Wege zur Klimaneutralität, die optimale Kombination von Batterie- und Wasserstoff-Speichern sowie Analysen über den gesamten Lebenszyklus von Energiespeichern in Haushalten.
Mit dem „Living Lab Energy Campus“ (LLEC) verfügt das Forschungszentrum darüber hinaus über eine Forschungsplattform, auf der sich verschiedene Speicher- und Umwandlungstechnologien im Betrieb innerhalb eines Reallabors miteinander verknüpfen und analysieren lassen. Das System ist direkt in die Energieinfrastruktur des Campus eingebunden und erlaubt Untersuchungen unter realen Bedingungen.
Die Kooperation mit dem HI MS und dem MEET Batterieforschungszentrum bietet in diesem Zusammenhang eine wichtige Grundlage, um wissenschaftliche Ansätze weiterzuentwickeln und gemeinsam an den Herausforderungen der Energiespeicherung zu arbeiten.