Grundsteinlegung für die Europäische Spallationsquelle ESS
Lund/Jülich, 9. Oktober 2014 – Im schwedischen Lund wird heute der Grundstein für die Europäische Spallationsquelle ESS gelegt. Die "European Spallation Source", die künftig stärkste Neutronenquelle der Welt, gehört zu einer neuen Generation von Quellen und kommt ohne Kernspaltung aus. Neben dem Forschungszentrum Jülich sind derzeit auch das Helmholtz-Zentrum Geesthacht, die Technische Universität München, das Karlsruher Institut für Technologie und das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY an dem europäischen Großprojekt beteiligt. Die ersten Neutronen werden für 2019 erwartet, die ersten Experimente sind für 2023 anberaumt.
Die ESS mit Baukosten von rund 1,8 Milliarden Euro soll Neutronenpulse liefern, deren Intensität die Leistung heutiger Quellen um ein Vielfaches übertrifft. "Neutronenforschung an einer solch leistungsfähigen Quelle bietet eine einzigartige Möglichkeit zur Erforschung von neuen Materialien und biologischen Prozessen. Durch seine jahrzehntelange Expertise trägt Jülich als Koordinator der deutschen Beiträge maßgeblich zum Gelingen eines der größten europäischen Forschungsprojekte bei", so Vorstandsmitglied Prof. Sebastian M. Schmidt. Die ESS habe das Potenzial, sich zu einer treibenden Kraft für die Wirtschaft in ganz Europa zu entwickeln: aufgrund der neuen Forschungsmöglichkeiten, beispielsweise für die Informationstechnologie und die Energieforschung, wie auch durch Einrichtung und Betrieb der Anlage selbst.
Deutsche Wissenschaftler haben sich seit 2010 maßgeblich an der Planung der Anlage beteiligt. In der nun folgenden Konstruktionsphase werden sie weiterhin einen bedeutenden Anteil übernehmen, insbesondere beim Aufbau von Experimentierstationen und Instrumenten.
Weitere Informationen
Jülicher Zentrum zur Forschung mit Neutronen (JCNS)
Pressekontakt ESS:
Allen Weeks
Head of Communications and External Relations
E-Mail: allen.weeks@esss.se
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