Jülicher Brennstoffzellen für Klimaschutz ausgezeichnet
Jülich, 5. Dezember 2014 – Die Initiative KlimaExpo.NRW hat die Erforschung und Entwicklung von Hochtemperatur-Brennstoffzellen am Forschungszentrum Jülich als beispielhaften Beitrag für den Klimaschutz ausgewählt und in die Liste der qualifizierten Projekte aufgenommen. Seit über 62.000 Stunden läuft ein Stapel planarer Festoxid-Brennstoffzellen des Instituts für Energie- und Klimaforschung (engl. "Solid Oxide Fuel Cells", SOFC) mittlerweile in einem Langzeitversuch. Die Laufzeit von 7 Jahren ist Weltrekord und zeigt, dass die Brennstoffzelle reif für die Anwendung ist.
Zellen dieses Typs könnten in Blockheizkraftwerken etwa private Haushalte oder auch industrielle Betriebe mit Strom und Wärme versorgen. Darüber hinaus eignen sie sich zur Stromerzeugung an Bord von Fahrzeugen. Derzeit wird außerdem erprobt, inwiefern sich Festoxid-Brennstoffzellen für die Hochtemperatur-Elektrolyse einsetzen lassen, um effizient Wasserstoff herzustellen. In einer weiteren Ausführung werden die Zellen gar als Hochtemperatur-Metall-Luft-Batterie betrieben. Dabei erzeugt die SOFC wahlweise Strom oder speichert überschüssige Energie in Form von Sauerstoff. Dieser wird wiederum genutzt, um ein Metall zu oxidieren oder zu reduzieren – was dem Entladen und Laden der Batterie entspricht.
Die KlimaExpo.NRW wurde von der NRW-Landesregierung ins Leben gerufen. Bis zum Jahr 2022 durchleuchtet die Initiative die Projektlandschaft in NRW nach Vorzeigeprojekten, die den "Fortschrittsmotor Klimaschutz" besonders gut illustrieren. Die Arbeit zur Festoxid-Brennstoffzelle am Jülicher Institut für Energie- und Klimaforschung (IEK-1, IEK-2, IEK-3, IEK-9) sowie am Zentralinstitut für Engineering, Elektronik und Analytik (ZEA-1) ist der 18. von insgesamt mindestens 1.000 Schritten in eine klimafreundliche Zukunft, die die Initiative in den nächsten acht Jahren aufzeigen wird.
Weitere Informationen:
Institut für Energie- und Klimaforschung, Bereich Werkstoffstruktur und -eigenschaften (IEK-2)
Institut für Energie- und Klimaforschung, Bereich Elektrochemische Verfahrenstechnik (IEK-3)
Institut für Energie- und Klimaforschung, Bereich Grundlagen der Elektrochemie (IEK-9)
Ansprechpartner:
Werkstoffe und Zelle:
Dr. Norbert H. Menzler, Institut für Energie- und Klimaforschung, Bereich Werkstoffsynthese und Herstellungsverfahren (IEK-1)
Tel. +49 2461 61-3059
E-Mail: n.h.menzler@fz-juelich.de
Stack und System:
Prof. Ludger Blum, Institut für Energie- und Klimaforschung, Bereich Elektrochemische Verfahrenstechnik (IEK-3)
Tel.: +49 2461 61-6709
E-Mail: l.blum@fz-juelich.de
Pressekontakt:
Tobias Schlößer, Unternehmenskommunikation
Tel. 02461 61-4771
E-Mail: t.schloesser@fz-juelich.de