Supercomputer

Superrechner der höchsten Leistungsklasse

Das Jülich Supercomputing Centre (JSC) im Forschungszentrum Jülich betreibt und entwickelt Superrechner der höchsten Leistungsklasse. Es geht zurück auf das erste deutsche Höchstleistungszentrum, das 1987 in Jülich gegründet wurde, und setzt damit die lange Tradition des wissenschaftlichen Rechnens in Jülich fort.

Die Jülicher Supercomputer JUWELS und JURECA gehören zu den aktuell leistungsstärksten Superrechnern der Welt. Sie beruhen auf einer hochflexiblen modularen Architektur, die Jülicher Expert:innengemeinsam mit europäischen und internationalen Partnern entwickelt haben. Das innovative Konzept zielt darauf ab, Superrechner aus verschiedenartigen Modulen zusammenzusetzen, die auf spezifische Aufgaben wie beispielsweise hochparalleles Rechnen oder Big-Data-Analysen ausgelegt sind.

Am Forschungszentrum Jülich stehen der Wissenschaft und Industrie verschiedene Supercomputer für unterschiedliche Zwecke zur Verfügung. Genutzt werden die Rechner von zahlreichen Wissenschaftler:innen des Forschungszentrums Jülich sowie mehreren Hundert Forschungsgruppen in ganz Deutschland und Europa.

Supercomputing-Infrastruktur in Europa und Deutschland

Das Jülich Supercomputing Centre (JSC) bildet gemeinsam mit dem Höchstleistungsrechenzentrum in Stuttgart (HLRS) und dem Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in Garching bei München das Gauss Centre for Supercomputing (GCS), die mit Abstand leistungsfähigste Supercomputing-Infrastruktur Europas für Wissenschaft und Wirtschaft. Darüber hinaus koordiniert das JSC den europäischen Supercomputer-Verbund PRACE, der Forschenden in ganz Europa Zugang zu Supercomputern der höchsten Leistungsebene verschafft.

Organisation des Supercomputing
Ressourcen für das Hochleistungsrechnen, auch als „High Performance Computing“ (HPC) bezeichnet, werden auf verschiedenen Ebenen, Fachbegriff „Tiers“, angeboten. Die verschiedenen Ebenen geben den zunehmenden Rechenaufwand und die steigenden Rechenkapazitäten wieder. Auf europäischer und nationaler Ebene, in „Tier 0“ und „Tier 1“, werden die leistungsfähigsten Superrechner eingesetzt, die auch „Höchstleistungsrechner“ bezeichnet werden. Darunter folgen auf „Tier 2“ die regional oder auch bundesweit eingesetzten Hochleistungsrechner, die eine mittlere Rechenleistung aufweisen. Die Basisebene, „Tier 3“, umfasst ein breites Angebot an Systemen mit schwächerer Rechenleistung, beispielsweise an Universitäten, die neben Forschenden verstärkt auch den wissenschaftlichen Nachwuchs adressieren.

Letzte Änderung: 30.08.2024