Wichtige Atmosphärenforschung

IAGOS weiterhin wertvoll für die europäische Forschungslandschaft

Für Europa strategisch und forschungspolitisch bedeutende Forschungsinfrastrukturen befinden sich auf der Roadmap des ESFRI (European Strategy Forum on Research Infrastructures). Dazu zählt auch IAGOS (In-service Aircraft for a Global Observing System) zur Erforschung der Erdatmosphäre – koordiniert vom Forschungszentrum Jülich zusammen mit CNRS in Frankreich.

In Zukunft werden die ESFRI-Landmarks alle fünf Jahre auf den Prüfstand kommen, um ihre langfristige Entwicklung zu bewerten, potenzielle Probleme zu identifizieren und ihre Leistung sowie Auswirkungen auf das europäische Forschungsinfrastruktur-Ökosystem zu analysieren.

Die erste Bewertung von IAGOS wurde im Juni 2024 abgeschlossen. In der Zusammenfassung heißt es: „IAGOS ist ein Beispiel für eine nachhaltige und wirkungsvolle Forschungsinfrastruktur, die nicht nur das wissenschaftliche Verständnis fördert, sondern auch die politische Entscheidungsfindung und das öffentliche Bewusstsein unterstützt.“ Die Unterstützung durch die gastgebenden Forschungsorganisationen – dem Forschungszentrum Jülich – wird dabei als unabdingbare Voraussetzung für den Erfolg von IAGOS genannt.

„IAGOS hat sich zu einer Forschungsinfrastruktur von internationalem Rang entwickelt und nimmt einen zentralen Platz im globalen System zur Beobachtung der Atmosphäre ein. Unsere frei und offen zugänglichen Messdaten werden aktuell von etwa 300 Organisationen weltweit genutzt – und IAGOS hofft natürlich in der Zukunft auf eine noch breitere Forschung mit unseren Daten“, sagt Atmosphärenforscher Prof. Andreas Petzold, Leiter der Gruppe „Global Observation“ am Jülicher Institut für Troposphärenforschung (ICE-3), Koordinator von IAGOS Deutschland und Mitglied des IAGOS-Vorstands.

Bei IAGOS messen Geräte an Bord von Verkehrsflugzeugen rund um den Globus das langlebige Kohlendioxid, aber auch kurzlebige Treibhausgase wie Ozon, Wasserdampf und Methan sowie die reaktiven Spurengase Kohlenmonoxid und Stickoxide. Die Daten helfen Forschenden, neue Erkenntnisse über die Entwicklung des Klimas und die Zusammensetzung der Atmosphäre zu gewinnen und langfristige Veränderungen festzustellen, Klimamodelle zu präzisieren und die Wettervorhersagen zu verbessern.

Ansprechperson

Prof. Dr. Andreas Petzold

Senior Scientist Head of department "Global Observation"

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    Letzte Änderung: 13.08.2024