Meldung auf der JSC-Website
Gauss-AI-Compute Competition für JUPITER-Nutzung startet
Wettbewerb soll die Entwicklung neuer generativer Modelle mit Künstlicher Intelligenz vorantreiben.
17.01.2025
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst eröffnen auf dem ersten europäischen Exascale-Supercomputer JUPITER einen Wettbewerb im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) für Forschungsgruppen und Unternehmen. Durchgeführt wird der Wettbewerb vom Gauss Centre for Supercomputing (GCS) gemeinsam mit dem Jülich Supercomputing Centre (JSC). Das Ziel: die Entwicklung neuer generativer Modelle mit Künstlicher Intelligenz (KI) voranzutreiben. Die Gewinner-Projekte dürfen den künftigen Exascale-Supercomputer JUPITER des Jülich Supercomputing Centre (JSC) nutzen. Die Möglichkeit zur Einreichung startet am 17. Januar 2025 und endet am 17. März 2025 17:00 MEZ.
Mit JUPITER geht im JSC am Forschungszentrum Jülich der erste europäische Exascale-Supercomputer an den Start. JUPITER ist das erste System in Europa, dass die Rechenleistung einer Trillion Rechenoperationen pro Sekunde überschreitet. JUPITER soll ein ExaFLOP/s mit doppelter Genauigkeit (64 Bit) schaffen, wie sie typischerweise bei wissenschaftlichen Simulationsrechnungen anfallen. Für das Training von KI-Modellen soll JUPITER sogar mehr als 70 ExaFLOP/s erzielen – bei Berechnungen, die mit einer niedrigeren Genauigkeit (8 Bit) auskommen. Damit wird JUPITER einer der schnellsten Rechner für KI weltweit sein und dazu beitragen, Deutschlands führende Rolle bei der internationalen Entwicklung und Anwendung von KI-Technologien zu stärken.
Im Rahmen der „Gauss-AI-Compute Competition“ erhalten Forschende für einen bestimmten Zeitraum exklusiven Zugang zu JUPITER. Ab Betriebsbeginn des Exascale-Rechners werden dafür insgesamt rund 15 Millionen GPU-Stunden zur Verfügung stehen. Im Wettbewerb erfolgreiche Forscher:innen können mit diesen Ressourcen neue grundlegende Modelle für KI-Anwendungen trainieren, die in wichtigen Forschungsbereichen zum Tragen kommen. Insbesondere Projekte, die im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten generative KI-Modelle nutzen, können profitieren.
Die Gauss-AI-Compute Competition soll Projekte fördern, die nicht nur JUPITERs leistungsstarke Technologie effektiv nutzen, sondern auch ein hohes Maß an gesellschaftlicher Wirkung aufweisen, um den Wissenstransfer und die praktische Umsetzung sicherzustellen.
Zur Teilnahme aufgerufen sind interessierte Wissenschaftler:innen, die an deutschen Universitäten, Hochschulen oder anderen Forschungseinrichtungen arbeiten. Auch kommerzielle Unternehmen, die mit deutschen Bildungs- und Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten, können teilnehmen, ebenso wie deutsche Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen und andere gesellschaftliche Organisationen. Die Förderer des Wettbewerbs ermutigen sowohl erfahrene HPC-Forscher:innen als auch solche, die neu auf dem Gebiet sind, dazu, sich zu bewerben. Um die Antragsteller:innen bei der Vorbereitung ihrer Anträge zu unterstützen, bietet GCS für ihre HPC-Systeme einen Testzugang an.
Der Wettbewerb unterstützt den Auf- und Ausbau des deutschen KI-Ökosystems, stärkt die technologische Souveränität in Deutschland und Europa und steigert die Effizienz in Wissenschaft und Wirtschaft. Er schafft so einen nachhaltigen Mehrwert für die deutsche und europäische Forschungslandschaft und die Gesellschaft insgesamt. Der Wettbewerb ist außerdem ein wichtiger Baustein für die Umsetzung der nächsten Phase des BMBF-Programms „Hochleistungsrechnen für das digitale Zeitalter: Forschung und Investition für das Hochleistungsrechnen“.
JUPITER wird zur Hälfte von der europäischen Supercomputing-Initiative EuroHPC JU und zu je einem Viertel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW NRW) über das Gauss Centre for Supercomputing (GCS) finanziert.
Bei Fragen zum Wettbewerb wenden Sie sich bitte an das GCS-Koordinationsbüro des JSC unter: coordination-office@gauss-centre.eu.
Head of the Office for the Allocation of Computing Time
Public Relations & Science Communication Officer