Juniorprofessor Dr. Jun Huang wurde von der Dechema Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie, kurz DECHEMA, mit der Hellmuth-Fischer-Medaille ausgezeichnet, „für seinen wegweisenden Einsatz theoretischer Methoden zur Vertiefung des Verständnisses elektrochemischer Grenzflächen, der Impedanzspektroskopie und der Elektrokatalyse“.
Die DECHEMA verleiht die Hellmuth-Fischer-Medaille vorzugsweise an jüngere Wissenschaftler für Arbeiten, die zur Erweiterung oder Vertiefung der Grundlagen der Elektrochemie, Korrosion oder Korrosionsschutzes oder zu deren industrieller Anwendung beigetragen haben.
Seit 1989 wurden dreizehn Auszeichnungen vergeben. Mit der diesjährigen Auszeichnung wird erstmals ein Beitrag zur theoretischen Elektrochemie gewürdigt, und zum ersten Mal geht die Auszeichnung an einen Preisträger aus dem Forschungszentrum Jülich.
Die Preisverleihung fand im Rahmen des 17. Internationalen Fischer-Symposiums am 17. Juni 2025 im Kloster Seeon statt. Von links nach rechts: Dr. Christian Modrzynski, Leiter Elektrochemie & Ressourcenchemische Technologie DECHEMA-Forschungsinstitut, Jun Huang und Prof. Dr. Olaf Magnussen, Vorsitzender des 17. Internationalen Fischer-Symposiums, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.Copyright: — Da Zhu / Forschungszentrum Jülich
Jun Huang erwarb 2012 seinen Bachelor- und 2017 seinen Doktortitel am Fachbereich Fahrzeugtechnik der Tsinghua-Universität, beide unter der Betreuung von Prof. Jianbo Zhang. Von Oktober 2015 bis Mai 2016 war er Gastdoktorand in der Forschungsgruppe von Prof. Michael Eikerling an der Simon Fraser University. Von Juli 2017 bis November 2019 war er außerordentlicher Professor an der Central South University in China. Im Jahr 2020 zog er nach Deutschland. Nach einem dreimonatigen Aufenthalt am Forschungszentrum Jülich arbeitete er als Humboldt-Stipendiat bei Prof. Axel Groß an der Universität Ulm, bis er seine derzeitige Position als Helmholtz-Nachwissenschaftler am IET-3 antrat. Während des Humboldt-Stipendiums absolvierte er 2021 einen viermonatigen Forschungsaufenthalt am Institut für Elektrochemie der Universität Alicante (Gastgeber: Prof. Juan Feliu und Prof. Victor Climent). Seine Forschung konzentriert sich hauptsächlich auf die Entwicklung dichtepotentieller funktionaler theoretischer Methoden zum Verständnis der Thermodynamik und Nichtgleichgewichtsdynamik von elektrokatalytischen Doppelschichten, insbesondere im Mesobereich. Seine Forschung wurde durch den Helmholtz-Nachwuchspreis (05.2022-04.2017) und den ERC Starting Grant (01.2025-12.2029) finanziell unterstützt.