BACCARA: Neue Graduiertenschule für Batterieforschung

Jülich/Münster, 6. August 2020 – Eine größere Reichweite für Elektroautos, eine effektive Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien – zu diesen Zukunftsthemen forschen Doktorandinnen und Doktoranden in Münster in einer neuen internationalen Graduiertenschule. Die Forschungsschule für "Batterie-Chemie, Charakterisierung, Analyse, Recycling und Anwendung" (BACCARA) entstand am MEET Batterieforschungszentrum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Beteiligt sind das Helmholtz-Institut Münster, eine Außenstelle des Forschungszentrums Jülich, und der Fachbereich Chemie und Pharmazie der WWU. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Forschungsschule über fünf Jahre mit 9,5 Millionen Euro.

"Einzigartig in der neuen Forschungsschule ist die Forschung entlang des gesamten Wertschöpfungskreislaufs von der Materialkonzeption über die fertige Zelle bis zu deren Recycling", so Prof. Martin Winter, Direktor des Helmholtz-Instituts Münster und wissenschaftlicher Leiter von MEET. Eine Besonderheit sei zudem die Vereinigung von Grundlagen- und Anwendungsforschung. Winter, international renommierter Batterieforscher, wird BACCARA gemeinsam mit Prof. Frank Glorius vom Organisch-chemischen Institut der WWU leiten.

BACCARA
Offizielle Bescheidübergabe für die neue Graduiertenschule BACCARA in Münster (v.l.): Prof. Monika Stoll (WWU-Prorektorin für Forschung), Prof. Martin Winter (Leiter Helmholtz-Institut Münster und MEET), NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und Prof. Hans-Ulrich Humpf (Dekan des Fachbereichs Chemie und Pharmazie, WWU).
WWU/Peter Leßmann

Die Hälfte der Nachwuchswissenschaftler soll aus dem Ausland kommen. Im MEET arbeitet bereits ein internationales Team von rund 140 Wissenschaftlern an der Forschung und Entwicklung innovativer elektrochemischer Energiespeicher. Die Arbeit reicht von der Optimierung der bewährten Lithium-Ionen-Technologie über Weiterentwicklungen mit anderen Materialien bis zu vielversprechenden neuen Ansätzen wie Festkörperbatterien. Eine höhere Energiedichte, längere Haltbarkeit und maximale Sicherheit soll die Leistungsfähigkeit für die Speicherung von Strom erhöhen.

Das Forschungsprogramm von BACCARA umfasst die Gebiete der Elektrochemie, die Katalyse-, Material- und Batteriezellforschung für Energiespeichermaterialien sowie Lebenszyklusanalysen und Recycling. Hinzu kommt die theoretische Chemie unter Einbeziehung moderner Informationstechnologien. Dafür kommen Datenanalysen, Simulationen und Maschinenlernen zum Einsatz, also auch künstliche Intelligenz und die Vernetzung von Mensch und Maschine, der sogenannten Industrie 4.0.

Weitere Informationen:
Helmholtz-Institut Münster, Ionics in Energy Storage (IEK-12)
MEET Batterieforschungszentrum

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Erhard Zeiss, Pressereferent
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E-Mail: e.zeiss@fz-juelich.de

Letzte Änderung: 19.05.2022