Westafrika: Neuer Studiengang zum Thema ,,Grüner Wasserstoff"

Jülich, 21. Oktober 2021 – Mit dem "International Master Program in Energy and Green Hydrogen" (IMP-EGH) will das West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use, kurz WASCAL, gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich und der RWTH Aachen Studierende in Staaten Westafrikas für das Zukunftsthema "Grüner Wasserstoff" qualifizieren. In dem zweijährigen Masterstudiengang sollen Studierende auf der Grundlage internationaler Standards und Best Practices ausgebildet werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den Studiengang im Rahmen des Energieforschungsprogramms "Innovationen für die Energiewende" zunächst bis 2025 mit 8 Millionen Euro.

Jülich und die RWTH unterstützen bei der Lehre und der Betreuung der Studierenden über Online-Tools und durch Besuche vor Ort. Zudem werden die Studierenden ein Semester in Deutschland verbringen, um Praxiserfahrungen zu sammeln und ihre Abschlussarbeiten zu schreiben. Im Masterstudiengang IMP-EGH werden erstmals Studierende aus insgesamt 15 Ländern gemeinsam unterrichtet, vier führende westafrikanische Universitäten sind an der Durchführung beteiligt: die Université Felix Houphouet Boigny (Elfenbeinküste), die Université de Lomé (Togo), die Université Cheikh Anta Diop de Dakar (Senegal) und die Université Abdou Moumouni de Niamey (Niger). Pro Durchgang werden jeweils 60 Studierende ausgebildet.

Masterstudiengang Westafrika
Offizieller Startschuss für den neuen Masterstudiengang in Niamey/Niger
WASCAL/Abdellah-Nii Commey

Westafrika hat enormes Potenzial, Sonnen- und Windenergie zu erzeugen und daraus Grünen Wasserstoff herzustellen - mehr als es für seinen eigenen Bedarf brauchen wird. Der Kontinent könnte künftig in großem Stil sogenannten grünen Wasserstoff exportieren, also Wasserstoff, der mit regenerativer Energie gewonnen wird. Im Jahr 2020 ging deshalb das Projekt "H2Atlas-Africa" an den Start, das von dem Jülicher Wissenschaftler Dr. Solomon Agbo koordiniert wird. Ziel ist es, im Westen und Süden des Kontinents Potenziale für die nachhaltige Produktion von Wasserstoff mithilfe von erneuerbaren Energien zu ermitteln. Ein interaktives "Wasserstoff-Tool", das die für das Netz aufgearbeiteten Ergebnisse der einzelnen Regionen anschaulich präsentiert und aktualisiert wird, sobald neue Daten vorhanden sind, wurde im Mai 2021 online gestellt.

Weitere Informationen:
Pressemitteilung „Gute Chancen für grünen Wasserstoff aus Westafrika“ (20. Mai 2021)
Website "H2Atlas Afrika" mit dem "Wasserstoff-Tool"

Pressekontakt:
Erhard Zeiss, Pressereferent
Tel.: 02461 61-1841
E-Mail: e.zeiss@fz-juelich.de

Letzte Änderung: 19.05.2022