JSC
Das Jülich Supercomputing Centre, kurz JSC, beherbergt einige der leistungsstärksten Computer der Welt. Damit liefert es Wissenschaftler:innen und Unternehmen die nötige Rechenpower, um KI trainieren und nutzen zu können.
Der Boom der Künstlichen Intelligenz hat gerade erst begonnen. Als einer der führenden KI-Hotspots in Europa macht das Forschungszentrum Jülich die Technologie fit für die Herausforderungen der Zukunft und nutzt ihr Potenzial schon heute, um komplexe Probleme zu lösen.
Künstliche Intelligenz revolutioniert bereits jetzt viele Lebensbereiche. Expert:innen sind sich einig: KI ist eine Schlüsseltechnologie, bei der Deutschland nicht den Anschluss verpassen sollte Genau daran arbeiten wir am Forschungszentrum Jülich. Bereits seit vielen Jahren forschen unsere Wissenschaftler:innen an lernenden Maschinen – also Algorithmen, die Muster in Datensätzen erkennen und auf dieser Grundlage selbständig Aufgaben lösen: sei es Texte und Bilder generieren oder vielversprechende Wirkstoffe für Medikamente identifizieren.
Dank unserer einzigartigen Recheninfrastruktur und fachlichen Expertise sind wir inzwischen zu einem KI-Hotspot in Deutschland und Europa geworden. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, um Innovationen im Bereich der Künstlichen Intelligenz weiter voranzutreiben, die europäische Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Möglichkeiten der Technologie realistisch einschätzen zu lernen.
Wir wollen dafür sorgen, dass KI nicht nur hinter den verschlossenen Türen der Industrie entwickelt wird.
Konkret verfolgt die KI-Forschung in Jülich vier grundlegende Anliegen. Erstens wollen wir herausragende Rahmenbedingungen für den Einsatz von KI schaffen: Das tun wir unter anderem, indem wir die dafür nötige Recheninfrastruktur zur Verfügung stellen. Nur auf leistungsstarken Supercomputern lassen sich komplexe KI-Algorithmen trainieren und nutzen. Gut, dass mit JUPITER künftig einer der schnellsten KI-Rechner der Welt in Jülich steht.
Zweitens entwickeln wir KI weiter. Zum Beispiel arbeiten Jülicher Wissenschaftler:innen an großen KI-Modellen für Bild und Sprache wie OpenGPT-X, das den Vorgaben des europäischen Datenschutzes entspricht. Auch sogenannte KI-Grundlagenmodelle für Anwendungen in der Wissenschaft entwickeln wir federführend mit, unter anderem für die Klima- und Materialforschung. Grundlagenmodelle sind KI-Systeme, die durch eine umfassende Wissensbasis befähigt werden, eine Vielzahl komplexer Probleme zu bewältigen. Neue Modelle wie diese sollen Anwender:innen unabhängig von kommerziellen, meist US-amerikanischen, Angeboten machen. Ganz neue KI-Architekturen könnte künftig unsere Forschung im Bereich des neuromophen Computings ermöglichen: Technologien, die vom Gehirn inspiriert sind.
Unsere Rechenpower, Modelle und Technologien wollen wir einer breiten Nutzerschaft aus Wissenschaft und Industrie zugänglich machen. In diesem Zusammenhang beschäftigen wir uns drittens auch mit Fragen der Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Wie kommen mithilfe von KI gewonnene Ergebnisse zustande? Und wie können wir das auch Laien verständlich erklären?
Viertens nutzen wir KI für die eigene Arbeit in unseren vielfältigen Forschungsbereichen. Maschinelles Lernen hilft uns zum Beispiel, neuartige Klimamodelle zu entwickeln oder Materialien für die Photovoltaik zu optimieren. Auch die Diagnose von Hirntumoren, Wettervorhersagen oder die Analyse von Besucherströmen bei Großveranstaltungen sind mithilfe Künstlicher Intelligenz besser und schnelle möglich.
Um KI fit zu machen, braucht es das richtige Training, Rechenpower und eine realistische Einschätzung der Fähigkeiten. In unserem Forschungsmagazin effzett haben wir das Thema KI von verschiedenen Seiten beleuchtet.
Jetzt mehr über Entwicklung und Einsatz von KI am Forschungszentrum Jülich erfahren