Das SDG 12 zielt darauf ab, nachhaltige Konsum- und Produktionsstrukturen zu gewährleisten. Dies umfasst neben nachhaltiger Bewirtschaftung und effizienter Nutzung von natürlichen Ressourcen auch das Hinterfragen und Ändern von nicht nachhaltigen Konsum- und Produktionsstrukturen u. a. durch die Stärkung von wissenschaftlichen, technologischen und innovativen Kapazitäten der Entwicklungsländer.
Überblick, Ziele und Indikatoren von SDG 12
Das Forschungszentrum Jülich trägt zur Verwirklichung des SDG 12 bei, indem es Unternehmen und der Gesellschaft Lösungswege zur Reststoffnutzung und nachhaltigem Wirtschaften aufzeigt sowie Akteure vernetzt.
Das Projekt Innovationscluster BioökonomieREVIER trägt in vielfältiger Weise zur Umsetzung nachhaltiger Konsum- und Produktionsmuster in der Modellregion für Bioökonomie im Rheinischen Revier bei. Technologiebasierte Innovationen für mehr Nachhaltigkeit in der Produktion und in den Wertschöpfungsketten werden in sog. Innovationslaboren entwickelt, um Wettbewerbschancen von Unternehmen und Betrieben zu stärken und sich ändernde Konsumentenwünsche aufzugreifen.
Das Innovationsportfolio von BioökonomieREVIER deckt einen breiten Ausschnitt von Konzepten der Bioökonomie ab und reicht von Automatisierungsverfahren in Landwirtschaft und Biotechnologie über das Upcycling von Lebensmittelresten, Gasfermentation, biobasierten Umwelttechnologien bis hin zu funktionalisierten Materialien und erneuerbaren Energiesystemen.
Darüber hinaus verfolgt BioökonomieREVIER einen systemischen Ansatz, um regionale Akteure zu aktivieren und ihre Innovationsfähigkeit zu stärken. Es schafft Plattformen für den persönlichen Austausch, um die Problemlagen der Unternehmen, Betriebe und Kommunen zu verstehen, Technologie-Innovationen vorzustellen und dann durch zielgerichtete Maßnahmen das Innovationsnetzwerk zu nutzen, um konkrete Lösungsbeiträge für Unternehmen, Landwirtschaft und Kommunen zu entwickeln.
„BioökonomieREVIER folgt dem Multi-Akteurs-Prinzip beim Transfer der innovativen Lösungsansätze in die wirtschaftliche Anwendung. Zirkularität und Ressourceneffizienz sind zentrale Prinzipien für eine Modellregion für nachhaltige Bioökonomie“, sagt Dr. Christian Klar, Leiter der Koordinierungsstelle BioökonomieREVIER und Mitarbeiter im Institut für Bio- und Geowissenschaften, Pflanzenwissenschaften (IBG-2).