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Wasser-Monitor
Die interaktive Deutschlandkarte zeigt das aktuelle pflanzenverfügbare Wasser im Boden an und gibt ein Ausblick, wie sich dieses in den kommenden Tagen entwickelt.
Das SDG 15 zielt darauf ab, Landökosysteme zu schützen, wiederherzustellen und ihre nachhaltige Nutzung zu fördern, Wälder nachhaltig zu bewirtschaften, die Wüstenbildung zu bekämpfen, die Bodendegradation aufzuhalten und umzukehren und den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen.
Überblick, Ziele und Indikatoren von SDG 15
Das Forschungszentrum Jülich trägt zur Verwirklichung des SDG 15 bei, indem es in anwendungsbezogenen Projekten Daten- und Informationsprodukte entwickelt, die Zustände, Prozesse und Entwicklungen in Geo-Ökosystemen erfassen. Diese Produkte zeigen nutzerrelevante Handlungsoptionen auf, die zum Erhalt von Ökosystemleistungen beitragen und beispielsweise der Bodendegradation entgegenwirken.
Durch den regional unterschiedlich ausgeprägten globalen Klimawandel verändern sich Wetter- und Witterungsgeschehen, mit einer Intensivierung des Wasserkreislaufs und einer Zunahme von Extremen wie Dürren und Starkregenereignissen. Diese Entwicklungen haben Auswirkungen auf Landökosysteme im Allgemeinen und im Besonderen auf den Bodenwasserhaushalt, was auch die Funktionsweise terrestrischer Systeme beeinflusst.
Der Wasser-Monitor des Forschungszentrums Jülich ist eine Plattform, die aktuell pflanzenverfügbares Wasser als eine wichtige Größe des Wasserkreislaufs, aus täglichen prototypischen hydrologischen Vorhersagen über eine interaktive Website bereitstellt. Die Simulationsrechnungen erfolgen mit dem ParFlow-Modell in einer Auflösung von 611 m. Eine Suchfunktion ermöglicht es, den eigenen Standort (Region, Ort, Straße) in den Daten zu bestimmen.
Neben der Bereitstellung von bis zu neuntägigen Vorhersagen ist die Abschätzung der Unsicherheiten wichtig, die aus Wettervorhersagen resultieren. Nutzende können zwischen den Vorhersagen des pflanzenverfügbaren Wassers im Oberboden und den entsprechenden Unsicherheitsabschätzungen wechseln, was besonders für die Landwirtschaft relevant ist. Die komplexen Berechnungen werden auf den Supercomputern des Jülich Supercomputing Centre (JSC) durchgeführt.
Der Wasser-Monitor ist in Zusammenarbeit mit der Unternehmenskommunikation des Forschungszentrums Jülich im ADAPTER-Projekt des Forschungszentrums Jülich und des Helmholtz-Zentrums Hereon entstanden. Er wird im Rahmen des Innovationslabors Digitales Geosystem Rheinisches Revier (DG-RR) des BioökonomieREVIER-Projektes weitergeführt.
„Der Wasser-Monitor ist ein einfacher Zugang zu innovativen Informationen zum Bodenwasserhaushalt. Er kann dabei helfen, z. B. während Dürrephasen die aktuelle Wasserverfügbarkeit und die Entwicklung in den kommenden Tagen einzuschätzen“, sagt Dr. Klaus Görgen, Ansprechperson für den Wasser-Monitor und Senior Scientist im Institut für Bio- und Geowissenschaften, Agrosphäre (IBG-3).