1 No Poverty

Das SDG 7 zielt darauf ab, den Zugang zu bezahlbarer, zuverlässiger, nachhaltiger und moderner Energie für alle zu gewährleisten. Dies umfasst nicht nur den Anteil der erneuerbaren Energien am globalen Energiemix deutlich zu erhöhen, sondern auch die internationale Zusammenarbeit zu stärken, um den Zugang zu Forschung und Technologie im Bereich der sauberen Energie zu erleichtern und Investitionen in den Ausbau von Energieinfrastruktur und Energietechnologie zu fördern.

Überblick, Ziele und Indikatoren von SDG 7

Das Forschungszentrums Jülich trägt zur Verwirklichung von SDG 7 bei, indem es gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Forschung zu Verfahren zur nachhaltigen und modernen Energieversorgung forscht.

Multi-SOFC (Krankenhaus Erkelenz)

Klimafreundliche und günstige Energieversorgung als Alternative zu bestehenden Optionen werden immer gefragter - nicht nur für private Haushalte. Um die klimawirksamen Emissionen global zu reduzieren, müssen jedoch vor allem auch die großen Energieverbraucher auf saubere Technologien umgestellt werden.

Genau da setzen verschiedene Verfahren der chemischen Wasserstoffspeicherung an, deren Stärken bei großskaligen Anwendungen zum Tragen kommen und aus heutiger Sicht bereits perspektivisch wirtschaftlich sind. Allerdings sind die bisher in Vorserie gefertigten Konversionsanlagen in der Regel noch zu teuer, um die Technologie einem größeren Nutzendenkreis zugänglich zu machen.

Hier bietet die H2-Demonstrationsregion einen geeigneten Rahmen, um Anlagen in relevanten Größenordnungen im Realbetrieb untersuchen und auf Basis der Betriebserfahrungen weiter optimieren zu können.

Im Mittelpunkt des Demonstrationsvorhabens Multi-SOFC Erkelenz am Hermann-Josef-Krankenhaus Erkelenz steht das Festoxidbrennstoffzellen-System (SOFC; Solid Oxide Fuel Cells) der Robert Bosch GmbH zur Strom- und Wärmeversorgung. In der ersten Projektphase wird das SOFC-System mit Erdgas betrieben. In einer späteren Ausbaustufe ab Anfang 2026 erfolgt die Versorgung der 10 SOFC-Module jedoch mit Wasserstoff auf Basis der Liquid Organic Hydrogen Carrier (LOHC)-Technologie durch die Firma Hydrogenious LOHC NRW GmbH.

Durch eine fortlaufende Optimierung des Systems während der Projektphase kann der daraus resultierende Datensatz übernommen und individuell für entsprechende Projekte/Anwendungen angepasst werden.

Die Partner optimieren das System während der Projektphase laufend. Außerdem gewinnen sie einen Datensatz, der genutzt werden kann, um das Energiesystem später für weitere Projekte oder konkrete Anwendungen zu konfigurieren.

7 Affordable and Clean Energy

„Das Projekt in Erkelenz ist das erste mehrerer Demonstratoren, die das HC-H2 im Rheinischen Revier koordiniert. Damit entsteht in Erkelenz ein Leuchtturmprojekt, das eine weitreichende Strahlkraft entwickeln kann. Es soll ein weltweit sichtbares Modell für die künftige Energieversorgung von großen Gebäuden sein“, sagt Dr.-Ing. Michael Alders, Ansprechperson zum Demonstrationsvorhaben Multi-SOFC, Projektingenieur beim HC-H2 und Teamleiter im Institut für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft (INW).



Das Helmholtz-Cluster Wasserstoff (HC-H2) besteht aus dem 2021 gegründeten Institut für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft (INW) am Forschungszentrum Jülich und seinen Projektpartnern aus Industrie, Wirtschaft, Kommunen und Forschung.

Projektinformationen

Letzte Änderung: 14.08.2024