Internationale Zusammenarbeit zur Bewältigung globaler Ernährungsprobleme

30. Oktober 2023

Besser aufgestellt sein für die globalen Herausforderungen der Pflanzenproduktivität und Ernährungssicherheit: Mit diesem Ziel vereinbarten jetzt die Australian Plant Phenomics Facility (APPF) mit Sitz an der Universität Adelaide und die Europäische Infrastruktur für Pflanzenphänotypisierung (EMPHASIS), die am Forschungszentrum Jülich in Deutschland koordiniert wird, eine engere Zusammenarbeit. Beide Forschungsgruppen wollen damit die Verbesserung von Nutzpflanzen durch Fortschritte bei der Phänotypisierung erreichen.

Die Phänotypisierung ist ein wachsender Bereich der Pflanzenwissenschaften, in dem Daten mit Hilfe von Punktsensoren, Bildgebungssystemen und Fernerkundungsplattformen erfasst werden und die Datenverwaltung und -analyse zur effizienteren Validierung neuer Merkmale und Umweltdynamiken genutzt wird. APPF und EMPHASIS sind weltweit führende Einrichtungen, die es der Forschung ermöglichen, die Struktur und Funktion von Pflanzen zu quantifizieren und zu verstehen. Das wiederum trägt dazu bei, die Entwicklung widerstandsfähigerer und ertragreicherer Nutzpflanzen zu beschleunigen. Eine engere Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen, so der Hintergrund der Vereinbarung, führt zu einer gesteigerten Effizienz der Forschung. Geplant sind unter anderem die Einführung von Standard-Profilen für die Dokumentation von Experimenten und Daten sowie gemeinsame technische Innovationen.

Internationale Zusammenarbeit zur Bewältigung globaler Ernährungsprobleme
Unterzeichneten die Vereinbarung auf zwei Kontinenten: (v. l.) Prof. Anton Middelberg, Richard Dickmann und Prof. Ulrich Schurr.
University of Adelaide/Forschungszentrum Jülich

„Wir freuen uns, diese sehr erfolgreiche Zusammenarbeit weiter auszubauen und die Verbindung zwischen den Forscher:innen von APPF und der europäischen Phänotypisierungsgemeinschaft, die von EMPHASIS organisiert wird, zu stärken", sagt Prof. Ulrich Schurr, Direktor des Jülicher Instituts für Pflanzenwissenschaften und Koordinator von EMPHASIS.

Der stellvertretende Vizekanzler und Vizepräsident Forschung der Universität Adelaide, Prof. Anton Middelberg, betont den großen Nutzen in der Partnerschaft. „Der Austausch von Wissen ist von grundlegender Bedeutung, um Innovationen im Bereich der Pflanzenphänomik voranzutreiben. Die vorliegende Absichtserklärung wurde von beiden Parteien ausgearbeitet, um den Grundstein für die Entwicklung unserer Zusammenarbeit zu legen", sagt er. „Wir freuen uns auf die Kooperation im Rahmen von virtuellen Veranstaltungen, Workshops und Seminaren. Die Vereinbarung legt zudem gemeinschaftliche Grundsätze für die Zusammenarbeit sowie Standards fest, von denen die Pflanzenwissenschaften und die Pflanzenphänotypisierung in Europa und Australien profitieren werden. Sie wird den Umfang unserer Forschung erweitern und gemeinsame Möglichkeiten für Bildung und Öffentlichkeitsarbeit, Projektfinanzierung und den Austausch von Informationen zur Phänotypisierung schaffen, die die Pflanzenwissenschaften an der Universität Adelaide voranbringen."

Weitere Stimmen zur Vereinbarung

Richard Dickmann, Chief Executive Officer APPF:
„Die Vereinbarung erkennt die Weltklasse-Fähigkeiten der APPF an und wird für australische Landwirte, regionale Gemeinschaften und Menschen, die eine Karriere in der Agrarforschung anstreben, von Vorteil sein. Wir richten jetzt einen Arbeitsausschuss ein, um unseren Weg in die Zukunft zu beschreiten.“

Dr. Inmaculada Figuera, stellvertretende Vorsitzende Europäisches Strategieforum für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI):
„Die internationale Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie, die Forschungsinfrastrukturen miteinander verbindet, leistet einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der großen globalen Herausforderungen wie Klimawandel, nachhaltige Landwirtschaft und Ernährungssicherheit. Die Zusammenarbeit zwischen APPF und EMPHASIS ist ein wichtiger Schritt, um diese globalen Herausforderungen gemeinsam und synergetisch anzugehen.“

Pressemitteilung "International collaboration targets global food challenges" der University of Adelaide (30. Oktober 2023)

Ansprechpartner

Prof. Dr. Ulrich Schurr

Institutsleiter IBG-2

  • Institut für Bio- und Geowissenschaften (IBG)
  • Pflanzenwissenschaften (IBG-2)
Gebäude 06.2 /
Raum 401
+49 2461/61-3073
E-Mail

Dr. Roland Pieruschka

Senior Scientist

  • Institut für Bio- und Geowissenschaften (IBG)
  • Pflanzenwissenschaften (IBG-2)
Gebäude 06.2 /
Raum 303
+49 2461/61-1784
E-Mail

Erhard Zeiss

Wissenschaftlicher Kommunikationsreferent

  • Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM)
  • Strukturelle und funktionelle Organisation des Gehirns (INM-1)
Gebäude 15.9 /
Raum 3033
+49 2461/61-1841
E-Mail

Letzte Änderung: 30.10.2023