Von magischen Finelinern, Biogas und Pampers

Sechs erste Preise in den beiden Kategorien "Jugend forscht" und "Schüler experimentieren" wurden vergeben.

[2. Februar 2007]

Jülich, 2. Februar 2007 - Helden gesucht. Unter diesem Motto stellten heute im Forschungszentrum Jülich 49 Schülerinnen und Schüler aus der Region ihre Forschungsarbeiten beim Regionalwettbewerb "Jugend forscht - Schüler experimentieren" vor. Mit Neugier, Durchhaltvermögen und Kreativität machten sich die Jungforscher auf die Suche nach spannenden Fragestellungen aus Alltag und Wissenschaft. Aus 28 Arbeiten wählte die Jury die Sieger aus.

Sechs erste Preise zu unterschiedlichen Thermenbereichen in den beiden Kategorien "Jugend forscht" und "Schüler experimentieren" wurden vergeben.

Ist stehen im Unterricht effektiver? Mit dieser Frage beschäftigte sich Jessica Graber vom Anne-Frank-Gymnasium in Aachen und gewann damit den ersten Preis in der Kategorie "Schüler experimentieren" im Bereich Arbeitswelt. Sie überzeugte die Jury durch ihren methodischen Ansatz, die sorgfältige Dokumentation und ihre Darstellung der Ergebnisse. Mit einer Kamera hatte sie vor Ort aufgezeichnet, wie diese ungewohnte Unterrichtsmethode auf die Schüler wirkte und herausgefunden, dass Schüler nach kurzzeitigem Stehen minimal besser abschneiden.

Der oft unangenehm riechende Ophovener Weiher in der Nähe seiner Schule brachte Tobias Sluzalek von der Montanus-Realschule Leverkusen auf die Idee, das aufsteigende Gas näher unter die Lupe zu nehmen. Aus vier Kilo Faulschlamm konnte er in einer Woche 160 ml Gas herstellen. Die Brennprobe mit dem Feuerzeug ergab: Es handelt sich tatsächlich um das Faulgas Methan. Für seine Forschungsarbeit bekam er den ersten Preis in der Kategorie "Jugend forscht" im Bereich Chemie sowie einen Sonderpreis Umwelt.

Professionell gingen Stephanie Drees und Anna Geiger vom Gymnasium Haus Overbach in Jülich vor. Sie nahmen Pampers und Co unter die Lupe. Zunächst erforschten sie die eingesetzten Absorbermoleküle. Dann setzten sie die Windeln destilliertem Wasser, normalem Wasser und einer Salzlösung aus und machten schließlich einen Markenvergleich. Sie fanden heraus: Je salziger die Lösung, desto schlechter binden die Moleküle die Flüssigkeit. Diese gar nicht staubtrockene Chemie brachte ihnen den ersten Platz in der Kategorie "Schüler experimentieren" im Bereich Chemie ein.

"Im Politikunterricht sind wird durch einen Mitschüler auf den Trick mit den zusammenhängenden Finelinern gekommen", erzählen Carolin Ponssen und Isabell Stachowiak vom Gymnasium der Stadt Baesweiler. Sie gingen der Sache auf den Grund und machten Reibung und statische Aufladung für dieses Phänomen verantwortlich. Dafür gab es den ersten Platz in der Kategorie "Schüler experimentieren" im Bereich Physik.

Ein einfaches Erklärungsmodell zum Verständnis von Thermoströmen stellte Patrick Emonts vom Inda-Gymnasium Aachen vor. Er ließ sich von einer Reihe fehlgeschlagener Experimente nicht entmutigen und gewann als klassischer "Jugend forscht"-Held ebenfalls einen ersten Platz in der Kategorie "Schüler experimentieren" im Bereich Physik.

Nicht zum ersten Mal gewannen Max Gilljohann, Karoline Selbach und Anna Lena Müller vom Landrat-Lucas-Gymnasium Leverkusen mit ihrem selbst entwickelten und gebauten Rasterkraftmikroskop einen Preis. Ihnen kam im Physikunterricht beim Thema Wechselstromtechnik die Idee zu ihrem einfach gebauten, aber innovativen Rasterkraftmikroskop. Sie errangen den ersten Platz in der Kategorie "Jugend forscht" im Bereich Physik.

Alle Erstplatzierten fahren nun zum Landeswettbewerb nach Leverkusen, Bayer AG (19. - 21. März) bzw. nach Bochum, RWE (11. - 12. Mai).

Weitere Informationen und Fotos:

"Jugend forscht" Regionalwettbewerb im Forschungszentrum 2007

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Wissenschaftsjournalistin, Unternehmenskommunikation
Forschungszentrum Jülich
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Letzte Änderung: 06.06.2025