Exascale Computing

Exascale Computing

Giga, Tera, Peta – etwa alle zehn Jahre steigert sich die Leistung der schnellsten Rechner der Welt um das Tausendfache. Mit JUPITER geht am Forschungszentrum Jülich der erste Exascale-Rechner in Europa an den Start. Der Begriff „Exascale“ steht für eine neue Dimension der Rechenleistung: mindestens eine Trillion Rechenoperationen pro Sekunde – das ist eine „1“ mit 18 Nullen. Supercomputer dieser Leistungsklasse markieren einen bedeutenden Technologiesprung und spielen eine Schlüsselrolle bei der Lösung komplexer Herausforderungen unserer Zeit.

Warum brauchen wir Exascale-Computer?

Klimawandel, Pandemien, nachhaltige Energieversorgung – diese Themen lassen sich nicht mit einfachen Modellen und kleinen Datenmengen lösen. Exascale-Rechner wie JUPITER ermöglichen es, riesige Datenbestände analysieren, hochkomplexe Simulationen durchführen und moderne Methoden der Künstlichen Intelligenz auf einem ganz neuen Level zu ermöglichen.

Sie helfen beispielsweise dabei:

  • das Klima präziser zu modellieren,
  • Medikamente schneller zu entwickeln,
  • neue Materialien für die Energiewende zu entdecken,
  • oder sichere und effiziente Stromnetze zu entwerfen.
Exascale-Computing

FAQ Exascale-Supercomputer

Was ist ein Exascale-Supercomputer? Wie misst man die Performance von Supercomputern? Wie vergleicht man die Performance von Supercomputern? Wie misst man die Energieeffizienz von Supercomputern? Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema Exascale finden sich auf der FAQ-Seite.

JUPITER – Superrechner der Zukunft

Mit JUPITER entsteht am Forschungszentrum Jülich der erste Supercomputer der Exascale-Leistungsklasse in Europa. Das System wird im Rahmen der europäischen High-Performance-Computing-Initiative EuroHPC JU beschafft und installiert.

Als Forschungsinfrastruktur wird JUPITER dazu beitragen, grundlegende und drängende wissenschaftliche Fragen zu lösen, etwa zum Klimawandel, zur Bewältigung von Pandemien und zur nachhaltigen Energieerzeugung. Er wird den intensiven Einsatz von Künstlicher Intelligenz sowie die Analyse großer Datenmengen ermöglichen.

Blick zwischen Racks des Supercomputers JUPITER.

JUPITER: erster Exascale-Supercomputer Europas

Mit „Joint Undertaking Pioneer for Innovative and Transformative Exascale Research“, kurz JUPITER, wird das Forschungszentrum Jülich Standort des ersten europäischen Exascale-Rechners. Der JUPITER-Booster, der von Eviden geliefert wird, ist final mit rund 24.000 GH200 Grace Hopper Superchips von NVIDIA bestückt, die für hochparallele Anwendungen optimiert sind – etwa für das KI-Training oder numerisch anspruchsvolle Simulationen.

Jülich: Ein Ort mit Supercomputer-Tradition

Dass JUPITER in Jülich entsteht, ist kein Zufall. Das Jülich Supercomputing Centre (JSC) zählt zu den führenden Supercomputer-Zentren Europas. Schon seit Jahrzehnten betreibt es Superrechner der höchsten Leistungsklasse. Expert:innen entwickeln dort Systeme, Software und Technologien für das High-Performance Computing, die Superrechner schneller, effizienter und leistungsfähiger machen.

Die Entwicklung von Exascale-Systemen stellt hohe technische Anforderungen. Notwendig sind:

  • neue Architekturen mit Millionen Prozessorkernen,
  • hochentwickelte Speicher- und Netzwerktechnologien,
  • Strategien zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei gleichzeitig hoher Systemzuverlässigkeit.

Forschungsinfrastruktur für die Wissenschaft von morgen

Exascale-Systeme unterstützen Forschende dabei, gesellschaftlich relevante Erkenntnisse schneller, präziser und in größerem Maßstab zu gewinnen. Mit JUPITER wird in Jülich eine Infrastruktur geschaffen, die zu den führenden Exascale-Systemen weltweit gehört. Damit wird der Supercomputer eine wichtige Rolle in der europäischen Wissenschaftslandschaft spielen und ein zentrales Instrument für Europas digitale Souveränität sein.

Letzte Änderung: 08.07.2025