Die Zusammenarbeit des Forschungszentrums mit Partnereinrichtungen auf internationaler Ebene ist in unterschiedlichen Formaten organisiert. Dazu gehören beispielsweise vertragliche Vereinbarungen, Memoranden of Understanding, Außenstellen beim Kooperationspartner oder auch Joint Labs. Grundlage solcher Initiativen sind in der Regel bestehende Kontakte zwischen Wissenschaftlern und gemeinsame Forschungsinteressen.
Kooperationen
Mit afrikanischen Partnern sind Jülicher Wissenschaftler:innen in einer großen Bandbreite von Projekten verbunden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Kooperationen zur Energie- und Klimaforschung. So soll mit dem Projekt „H2Atlas Afrika“, welches vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, eine Wasserstoffwirtschaft vor Ort etabliert werden. Unmittelbares Ziel ist es, die regionale Entwicklung voranzutreiben. Langfristig gesehen, sollen afrikanische Länder in die Lage versetzt werden, sich als Exporteure von Wasserstoff in die internationalen Energiemärkte einzubringen.
Um die Wasserstoffinfrastruktur in den Ländern Afrikas betreiben zu können, investiert das Forschungszentrum Jülich gemeinsam mit der RWTH Aachen und WASCAL, dem Partner vor Ort, in die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftler:innen. Im "International Master’s Programme in Energy and Green Hydrogen" erhalten die jungen Menschen eine fundierte Ausbildung auf höchstem Standard.
Weitere Projekte in den Ländern Afrikas fokussieren beispielsweise auf die Optimierung der Nahrungssicherheit, verbunden mit der Gewinnung grünen Stroms, aber auch mit der Wiederverwertung von Ressourcen.
Kooperationen & Projekte (Auswahl)
Das H2 ATLAS-AFRICA Projekt ist der Beginn einer Kooperation des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und afrikanischen Partnern in der Subsahara Region, um die Potenziale der grünen Wasserstoffproduktion zu erforschen. Zur Projekt-Website
Der Startschuss für das International Master's Programme in Energy and Green Hydrogen (IMP-EGH) fiel im Oktober 2021. Auf der Grundlage internationaler Standards und Best Practices werden afrikanische Studierende in sechs verschiedenen Tracks ausgebildet und spezialisiert. Mehr erfahren
Partner (Auswahl)
Das West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use (WASCAL) ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziertes, forschungsorientiertes und kapazitätsbildendes Klimaservicezentrum. Mehr erfahren
Das Southern African Science Service Center for Climate Chance and Adaptive Land Management (SASSCAL) ist eine gemeinsame Initiative der Länder Angola, Botswana, Namibia, Südafrika, Sambia und Deutschland mit dem Ziel, auf die Herausforderung des globalen Wandels zu reagieren. Mehr erfahren
Ansprechperson
Dr. Solomon Nwabueze Agbo
Teamleiter Afrika (UE-B)
- Unternehmensentwicklung (UE)
Raum 4004
Das Forschungszentrum unterhält zahlreiche wissenschaftliche Kooperationen mit Partnern in Asien und Ozeanien. Die Schwerpunktländer sind dabei Australien, China, Japan und Südkorea.
Die Zusammenarbeit des Forschungszentrums mit Institutionen in Asien und Ozeanien ist dabei sehr vielfältig. So bietet das Forschungszentrum gemeinsam mit der Universität Melbourne ein Graduiertenprogramm an, das vor allem auch auf den Austausch und den Aufenthalt der teilnehmenden Nachwuchswissenschaftler:innen an den beiden Standorten in Australien und Deutschland abzielt. Während eines Besuchs einer Jülicher Delegation im australischen Melbourne wurden alle Weichen gestellt, um das Programm zu verstetigen.
Das Forschungszentrum ist einer der Unterstützer des DWIH Tokyo. Mit der Unterstützung geht eine enge und auf zukünftige Kooperationen ausgerichtete Zusammenarbeit einher.
Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Aktivitäten in weiteren Ländern des asiatischen und ozeanischen Raums.
Kooperationen & Projekte (Auswahl)
Jülich-University of Melbourne Postgraduate Academy
Die Jülich-University of Melbourne Postgraduate Academy (JUMPA) ist eine Partnerschaft zwischen Melbourne, dem Forschungszentrum Jülich GmbH (FZJ/Jülich Research Centre) und seinen angeschlossenen Universitäten. Zu diesen Universitäten gehören derzeit die RWTH Aachen, die Bergische Universität Wuppertal, die Universität Bonn, die Universität Köln und die HHU Düsseldorf.
Partner (Auswahl)
Das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus Tokyo (DWIH Tokyo) bietet Einrichtungen aus der deutschen Wissenschaft und forschenden Wirtschaft in Japan eine Plattform, um den Austausch zu fördern und Kooperationen zu vertiefen. DWIH Tokyo
Australiens Universität Nummer eins und weltweit führend in Bildung, Lehre und Forschung.Die Universität bildet mit der unverwechselbaren Melbourne-Erfahrung junge Menschen zu vielseitigen, durchdachten und qualifizierten Fachleuten aus, die einen positiven Einfluss auf die ganze Welt haben.University of Melbourne
Unterstützung südkoreanischer Forschungsprojekte und -politiken und Führung bei der Entwicklung der Wissensindustrie durch Unterstützung, Förderung und systematische Verwaltung staatlich finanzierter Forschungsinstitute (im Folgenden "GRIs") im Bereich Wissenschaft und Technologie. National Research Council of Science & Technology
Ansprechperson
Dr. Hyunji Park
Referentin internationaler Beziehungen
- Unternehmensentwicklung (UE)
Raum 4016
Große und komplexe Forschungsvorhaben und Forschungsinfrastrukturen sind in immer höherem Maße nur noch im europäischen Rahmen und darüber hinaus realisierbar. Daher engagiert sich Jülich in entsprechenden Maßnahmen und Projekten – in den Bereichen Supercomputing, der Forschung mit Neutronen, der Klimaforschung, der Bioökonomie oder der Hirnforschung.
Auf europäischer Ebene verfolgt Jülich im Verbund PRACE (Partnership for Advanced Computing in Europe) das Ziel, Europa als weltweit führenden Standort für High-Performance-Computing zu etablieren.
Im Rahmen von „AIDAS – AI, Data Analytics and Scalable Simulations“ baut das Forschungszentrum gemeinsam mit dem Commissariat à l’énergie atomique et aux énergies alternatives (CEA) ein deutsch-französisches virtuelles Labor für Simulation, Quantum Computing, Datenanalyse und KI auf, das zukünftig im Exascale-Bereich weltweit führend sein soll. Mehrere Jülicher Institute sind in das Vorhaben involviert.
Gemeinsam mit dem GSI Helmholtz-Zentrum für Schwerionenforschung GmbH in Darmstadt arbeitet Jülich an der Konstruktion des neuen internationalen Beschleunigerzentrums FAIR, der Facility for Antiproton and Ion Research. FAIR soll Forschern aus aller Welt neue Einblicke in den Aufbau der Materie und die Entwicklung des Universums ermöglichen.
Die Untersuchung klimarelevanter Prozesse in der Atmosphäre ist Gegenstand des Forschungsprojekts IAGOS (In-service Aircraft for a Global Observing System). Unter Federführung des Forschungszentrums bündelt das Projekt die Expertise von Partnern aus Forschung, Wettervorhersage, Luftfahrtindustrie und Luftfahrtgesellschaften, um ein weltweit einzigartiges Instrument zur globalen Erdbeobachtung aufzubauen.
Im von der EU geförderten Human Brain Project erforschen Wissenschaftler das menschliche Gehirn, um es in seiner Komplexität besser zu verstehen und seine Funktionalität auf dem Computer nachzubilden. Dies ist nicht nur für das Verständnis und Therapiemöglichkeiten von Hirnerkrankungen relevant; die neuen Erkenntnisse könnten auch neue Impulse für die Informationstechnologie geben.
Kooperationen & Projekte (Auswahl)
Im Rahmen von „AIDAS – AI, Data Analytics and Scalable Simulations“ arbeitet das Forschungszentrum Jülich gemeinsam mit dem Commissariat à l’énergie atomique et aux énergies alternatives (CEA) an einem deutsch-französischen virtuellen Labor für Simulation, Quantum Computing, Datenanalyse und KI, das zukünftig im Exascale-Bereich weltweit führend sein soll. AIDAS – AI, Data Analytics and Scalable Simulations
Das Human Brain Project zielt darauf ab, eine hochmoderne Forschungsinfrastruktur zu schaffen, die es Forscher:innen aus Wissenschaft und Industrie ermöglicht, unser Wissen in den Bereichen Neurowissenschaften, Computertechnik und hirnbezogene Medizin zu erweitern. Human Brain Project
Das Quanten-Flagship bringt Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Industrie, Unternehmen und politische Entscheidungsträger:innen zusammen und zielt unter anderem auf die Ermöglichung einer europäischen Industrie für Quantentechnologie. EU-Quanten-Flagship-Projekt
Das Europäische Strategieforum für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI) hat das Thema "Pflanzenphänotypisierung" als Priorität für den europäischen Forschungsraum identifiziert. EMPHASIS-GO wird das Potenzial der europäischen Pflanzenphänotypisierung voll ausschöpfen. Das Projekt wurde in die ESFRI-ROADMAP aufgenommen, die sich mit der primären Pflanzenproduktion als Schlüsselschritt für die künftigen europäischen Agrar- und Ernährungssysteme und die Umgestaltung der Bioökonomie befasst. EMPHASIS-GO
Partner (Auswahl)
Das CEA ist eine große Forschungseinrichtung, die im Interesse des französischen Staates, seiner Wirtschaft und seiner Bürger arbeitet. Dank seiner starken Verankerung in der Grundlagenforschung ist es in der Lage, in vier Schlüsselbereichen konkrete Lösungen für deren Bedürfnisse zu liefern: Kohlenstoffarme Energie (Kernenergie und erneuerbare Energien); Digitale Technologie; Technologie für die Medizin der Zukunft; Verteidigung und nationale Sicherheit. Commissariat à l’énergie atomique et aux énergies alternatives (CEA)
Ansprechperson
Anne Wiegmann
Referentin internationaler Beziehungen
- Unternehmensentwicklung (UE)
Raum 4004
Die Kooperationen des Forschungszentrums Jülich mit Partnerinstitutionen in den Ländern des östlichen Europas bauen traditionell auf sehr engen Beziehungen auf. Aus dem Austausch aus zwei oder nur wenigen Wissenschaftler:innen sind dabei diverse enge Partnerschaften bishin zu einer Science Bridge erwachsen. So fusst etwa die Georgian-German-Science-Bridge (GGSB) auf der Zusammenarbeit zweier Wissenschaftler, die komplementäre Expertisen und die Möglichkeit zur Kooperation gesehen und ausgebaut haben.
Eine große Zahl an vertrauensvollen Kooperationen und Projekten mit Wissenschaftler:innen an führenden israelischen Universitäten kennzeichnet den lebendigen Austausch und die wissenschaftlich ausgewiesenen Beziehungen mit Israel.
Darüber hinaus pflegt das Forschungszentrum Jülich gemeinsam mit der RWTH Aachen eine enge Kooperation mit dem Technion - Israel Institute of Technology. Die Umbrella-Kooperation wurde 1983 gegründet und ist damit eine der ältesten Forschungskooperationen.
Das Forschungszentrum ist einer der Unterstützer des DWIH New Delhi, mit einem Remote Liason Office. Mit der Unterstützung geht eine enge und auf zukünftige Kooperationen ausgerichtete Zusammenarbeit einher.
Jülicher Forschende kooperieren in verschiedensten Bereichen wie Klimaforschung, Agrarforschung, Erneuerbare Energien, Digital Health, Bioinformatik, Materialforschung und Elektronenmikroskopie mit Kolleginnen und Kollegen aus indischen Institutionen (Auswahl): IISc Bangalore, IIT Bombay, IIT Madras, IIT Hyderabad, IIT Delhi, IIT Kharagpur, Indian Institute of Tropical Meteorology Pune, C-DAC Pune, ausgewählte Institute des CSIR und des ICAR.
Kooperationen & Projekte (eine Auswahl)
Das Helmholtz International Laboratory aeroHEALTH ist bestrebt, die biologischen und gesundheitlichen Auswirkungen atmosphärischer Aerosole mechanistisch zu verstehen und Informationen zu Primäremissionen sowie Sekundär- und Umgebungsaerosolen zusammenzuführen.
Das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) Neu-Delhi ist ein Zusammenschluss von 20 deutschen Forschungsorganisationen, Universitäten, Fördereinrichtungen und forschenden Unternehmen. Das DWIH Neu-Delhi informiert über die deutsche Forschungslandschaft in Indien und unterstützt beim Zugang zum indischen Forschungs- und Innovationsökosystem. Es ist eine Plattform für den Austausch und die Vernetzung der indischen und deutschen Wissenschaftsgemeinde und weiteren Akteuren in Forschung und Innovation. German Centre for Research and Innovation (DWIH) New Delhi
Die Georgian-German Science Bridge bündelt die Zusammenarbeit von sieben Institutsbereichen am Forschungszentrum Jülich, der RWTH Aachen University und einem Konsortium von fünf georgischen Universitäten. Georgian-German-Science-Bridge (GGSB)
Umbrella Kooperation: Seit mehr als vier Jahrzehnten besteht die Kooperation Umbrella zwischen dem Technion - Israel Institute of Technology und den beiden deutschen Einrichtungen Forschungszentrum Jülich sowie RWTH Aachen. Damit ist sie eine der ältesten Forschungskooperationen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit der drei Einrichtungen zu intensivieren und den wissenschaftlichen Austausch im technologischen Bereich zu fördern. Umbrella Kooperation
Partner (Auswahl)
Das Technion ist eine wissenschaftliche und technologische Forschungsuniversität in Israel, die zu den zehn besten der Welt gehört. Ziel ist die Schaffung von Wissen und der Entwicklung von Humankapital und Führungsqualitäten, um den Fortschritt des Staates Israel und der gesamten Menschheit voranzubringen. Technion - Israel Institute of Technology
Das Weizmann Institut ist eine der weltweit führenden Forschungsinstitutionen. Forschung umfasst die Suche nach neuen Wegen der Bekämpfung von Krankheiten und Hunger, die Untersuchung wichtiger Fragen in der Mathematik und den Computerwissenschaften, die Erforschung der Materie und des Universums sowie die Entwicklung neuer Materialien und neuer Strategien zum Umweltschutz.
Ansprechperson
Eva Portius
Referentin internationaler Beziehungen
- Unternehmensentwicklung (UE)
Raum 4016
Auch in Nordamerika finden sich wichtige internationale Partner des Forschungszentrums. Sowohl mit Institutionen in den USA als auch in Kanada sind bereits zahlreiche enge Partnerschaften, Kooperationen und Projekte realisiert worden.
Forschungsschwerpunkte in den Kooperationen mit den USA und Kanada liegen vor allem in der Energieforschung, der Materialforschung und den Neurowissenschaften. Darüber hinaus gibt es weitere wichtige Themen, die in relevanten Partnerschaften gemeinschaftlich bearbeitet werden.
Projekte & Kooperationen (Auswahl)
Im Projekt HIBALL – Helmholtz International BigBrain Analytics & Learning Laboratory heben die Jülicher Wissenschaftler beispielsweise die bereits bestehende Zusammenarbeit mit der kanadischen McGill University auf eine neue Ebene. Das Vorhaben zielt auf die Nutzung und gemeinsame Entwicklung der neuesten KI- und Hochleistungsrechnertechnologien (HPC) zur Erstellung hochdetaillierter 3D-Gehirnmodelle ab. HIBALL - Helmholtz International BigBrain Analytics & Learning Laboratory
Mit dem German-Canadian Materials Acceleration Centre (GC-MAC) haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die kanadische Regierung eine gemeinsame Plattform für die rasche Entwicklung klimaneutraler Energietechnologien geschaffen. Neben dem Forschungszentrum Jülich sind das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Natural Resources Canada (NRCan) und der kanadische National Research Council (NRC) an diesem Projekt beteiligt. German-Canadian Materials Acceleration Centre (GC-MAC)
Mitacs Globalink Research Internship ist eine wettbewerbsorientierte Initiative für internationale Studenten aus verschiedenen Ländern und Regionen. Von Mai bis Oktober jeden Jahres absolvieren die besten Bewerber ein 12-wöchiges Forschungspraktikum unter der Aufsicht von kanadischen Hochschullehrern aus verschiedenen akademischen Disziplinen, von den Natur- und Ingenieurwissenschaften über die Mathematik bis hin zu den Geistes- und Sozialwissenschaften. Globalink Research Internship
Partner (Auswahl)
National Research Council of Canada
Die Universität von Kalifornien verwaltet das Lawrence Berkeley National Laboratory für das Amt für Wissenschaft des US-Energieministeriums. Ziel des Labs ist es, Lösungen für die drängenden Aufgaben dieser Zeit zu finden. Berkeley Lab — Lawrence Berkeley National Laboratory
Bei MiTacs handelt es sich um eine kanadisch Non-Profit-Organisation, die die Forschungszusammenarbeit zwischen kanadischen Einrichtungen und internationalen Partnern fördert. Unterstützt werden Studierende aus den Natur- und Sozialwissenschaften. MiTacs finanziert sowohl kanadische Studierende bei Projekten im Ausland als auch internationale Studierende bei Forschungspraktika an kanadischen Universitäten und Forschungseinrichtungen. Mitacs Stipendienprogramm
Ansprechperson
Anne Wiegmann
Referentin internationaler Beziehungen
- Unternehmensentwicklung (UE)
Raum 4004