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CASSAVASTORE
Internationale Projektseite mit allen Informationen zu Projektpartnern, Terminen und aktuellen Meldungen.
Das SDG 2 zielt darauf ab, den Hunger zu beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung zu erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. Dies umfasst auch das Recht auf sicheren und gleichberechtigten Zugang zu Land und anderen produktiven Ressourcen. Dabei muss gewährleistet sein, dass diese nachhaltig sowie widerstandsfähig und anpassungsfähig an den Klimawandel und extreme Wetterbedingungen sind.
Überblick, Ziele und Indikatoren von SDG 2
Das Forschungszentrum Jülich trägt zur Verwirklichung des SDGs 2 bei, indem es gemeinsam mit Partnern daran forscht, eine der weltweit wichtigsten Nahrungsgrundlagen – Cassava oder Maniok – ertragsstabiler zu produzieren und so gerade Kleinbäuer:innen eine sichere Einnahmequelle zu bieten.
Die Bekämpfung von Hunger ist eng verknüpft mit einigen Pflanzenarten, die entscheidend in der globalen Ernährungssicherheit sind. In verschiedenen Teilen der Welt gelten unterschiedliche Feldfrüchte als Grundnahrungsmittel.
Eine dieser wichtigen Pflanzen ist Cassava, auch als Maniok bekannt, die mit Südamerika, Afrika und Asien in drei Kontinenten verbreitet ist. Dort ist sie die Hauptquelle für Kohlenhydrate/Stärke, ähnlich wie die Kartoffel in Nordeuropa. Cassava wird vielfach von kleinen und Kleinstfarmer:innen angebaut. Da diese wenig Zugang zu großen Maschinen, Spritzmittel oder Dünger haben, kommt der Züchtung von robusten und optimierten Sorten eine sehr hohe Bedeutung zu.
Die Projektarbeit im Rahmen von CASSAVASTORE zielt darauf ab, die Stoffwechselwege zur Erhöhung der Ernteerträge zu optimieren und die Züchtungserfolge nachzuweisen. Dabei liegt der Fokus auf der Optimierung der Syntheseprodukte in den Speicherorganen (Knollen), um bessere Zuchtsorten bereitzustellen. Der Züchtungserfolg wird mittels bodenbasierter und drohnenbasierter Vermessungstechnologien sowie speziellen Kamerasystemen gemessen, ein Prozess, der als "Phenotyping" bezeichnet wird. Die Daten der Vermessung werden mit den Ergebnissen der Stoffwechseloptimierung in Bezug gebracht.
Neben CASSAVASTORE untersucht das Forschungszentrum Jülich Cassava/Maniok auch im Rahmen einer Forschungsgruppe des Projekts Cassava Source-Sink (CASS). Dabei wird beispielsweise erforscht, wie sich die Syntheseprodukte in den Blättern optimieren lassen.
Aufgrund des großen Potenzials von Cassava/Maniok für die globale Ernährungssicherheit, wird CASSAVASTORE vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Cassava Source-Sink (CASS) von der Bill & Melinda Gates Foundation unterstützt.
„Maniok ist für 800 Millionen Menschen weltweit die Hauptquelle von Kalorien. Wenn wir da beim Anbau, den Erträgen, und der Verwertung etwas verbessern, wird das vor allem den ärmsten Bauern und Menschen zugutekommen“, sagen Dr. Tobias Wojciechowski, Projektleitung von CASSAVASTORE und Senior Scientist im Institut für Bio- und Geowissenschaften, Pflanzenwissenschaften (IBG-2) und Prof. Uwe Rascher Gruppenleiter im Cassava Source-Sink (CASS)-Projekt und Forschungsbereichsleiter im Institut für Bio- und Geowissenschaften, Pflanzenwissenschaften (IBG-2).